Die Presse

Was nicht alles verwechsel­t werden kann

- D-80689 München 6020 Innsbruck

die Enteignung gemeinwohl­schädigend­en Großgrundb­esitzes ein. Die Entfremdun­g der ÖVP von der katholisch­en Soziallehr­e ist also ein altes Phänomen.

Was unter Sebastian Kurz neu ist, ist vielmehr die sonderbare religiöse Aufladung oder – um einen Fachbegrif­f zu verwenden – die Respiritua­lisierung der Partei: Die ÖVP ist ganz offensicht­lich zu einem Sebastian-Kurz-Anbetungsv­erein geworden. scheidungs­kompetenz für alle zentralen Fragen werden.

Natürlich kann dann auch nicht mehr jede Einheit ein Vetorecht haben, bei 50 oder mehr Einheiten ist eine Kompromiss­kultur unabwendba­r. Dann kann auch ein föderative­s Europa der (kleinen) Regionen funktionie­ren. „Was ein Briefkaste­n über unseren Wahlkampf weiß“, Stadtbild, von Wolfgang Freitag, 11. 10. Allein der Vernunft zu trauen, um bei der nächsten Wahl das Richtige zu wählen, wissen wir seit Ernst Jandl, kann auch bei besten Bemühen schiefgehe­n: lichtung. manche meinen lechts und rinks kann man nicht velwechser­n. werch ein illtum! – Ernst Jandl

Jetzt hat Wolfgang Freitag mit seinem Beitrag samt Foto einen weiteren Beweis für solche menschlich­en Schnippche­n der Vernunft geliefert: den Briefkaste­n in der Gumpendorf­er Straße 97 laut Text und jenen in der Gumpendorf­er Straße 94 laut Foto.

Mit gutem Humor blicken wir auf uns Wähler am Sonntag – von der richtigen Hausnummer des Wahllokals bis zum Kreuzerl am Stimmzette­l neben der Partei, dem Kandidaten der Partei (oder dem der anderen? – nein, wäre ungültig!); was da nicht alles verwechsel­t werden kann!

– Herr, eile mir zu Hilfe!

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