Österreich-Wahl drückt auf Euro
Auch die Katalonien-Krise dämpft die Kauflaune.
Dem Euro machten die Wahlen in Österreich zu schaffen. Zeitweise rutschte die Gemeinschaftswährung am Montag unter 1,18 Dollar. Händler machten dafür den möglichen Einzug der rechtspopulistischen FPÖ in die Wiener Regierung verantwortlich. „Weitere Schritte in Richtung einer Vergemeinschaftung, wie sie zuletzt vor allem von Emmanuel Macron gefordert wurden, dürften mit der Regierungsbeteiligung der FPÖ schwieriger werden“, erklärte Analyst Manuel Andersch von der Bayern LB.
Auch die Hängepartie um die Zukunft Kataloniens hat die Kauflaune der europäischen Aktienanleger gedämpft. „Die Kuh in Katalonien ist noch nicht vom Eis“, sagte LBBW-Analyst Wolfgang Albrecht. Daher schalteten die Anleger auf dem Aktienmarkt einen Gang zurück.
Der katalanische Regierungschef, Carles Puigdemont, wich auch am Montag einer klaren Aussage aus, ob er vergangene Woche die Unabhängigkeit seiner Region ausgerufen hat. Stattdessen forderte er die Regierung in Madrid erneut zum Dialog auf. Diese drohte daraufhin, die Region unter ihre Kontrolle zu nehmen, sollte Puigdemont nicht bis Donnerstag die Unabhängigkeit widerrufen.
Für Zurückhaltung sorgte auch die Bilanzsaison. Allein für Dienstag stehen unter anderem die Zwischenberichte von Goldman Sachs und Morgan Stanley sowie IBM auf den Terminkalendern. (Reuters)