Die Presse

Auftakt zur deutschen Rehabilita­tion

Champions League. Nach dem Liga-Duell spielen RB Leipzig und Borussia Dortmund um das Renommee der Bundesliga. Im Aufstiegsr­ennen stehen beide unter Siegzwang.

-

Leipzig/Nikosia. Selbst DFB-Teamchef Joachim Löw hatte die Europacup-Niederlage­n aller sechs deutschen Klubs am vergangene­n Spieltag im September als „alarmieren­d“bezeichnet, diese Woche steht somit im Zeichen der Wiedergutm­achung. Den Anfang machen in der Champions League RB Leizpig und Borussia Dortmund, das Duo spielt freilich nicht nur um das Renommee des deutschen Fußballs im internatio­nalen Vergleich, sondern allen voran um die Chance auf den Aufstieg.

Leipzig empfängt zu Hause den FC Porto (20.45 Uhr, live Sky), die Zielsetzun­g ist für Trainer Ralph Hasenhüttl klar. „Wir müssen gewinnen, sonst ist der Zug abgefahren“, sagte der Steirer, dessen Mannschaft beim Debüt in der Königsklas­se bislang bei einem Punkt und Tor hält. Der 3:2-Erfolg in Dortmund am Wochenende hat das Selbstvert­rauen der Sachsen wachsen lassen, Yussuf Poulsen sprach vom „besten Auftritt in die- ser Saison“. Auch Sportdirek­tor Ralf Rangnick ist vom „zusätzlich­en Rückenwind“überzeugt.

Im Gegensatz zum kräfteraub­enden Bundesliga-Schlager absolviert­e der portugiesi­sche Vizemeiste­r mit dem 6:0-Cupsieg gegen den Amateurklu­b Lusitano eine lockere Generalpro­be. Hasenhüttl dürfte deshalb auf frische Kräfte setzen. Torjäger Timo Werner ist nach überstande­nen Halswirbel­problemen eine Option, saß gegen Dortmund auf der Bank.

Dortmunds Anspruch

Dortmund ist bei Apoel Nikosia zu Gast (20.45 Uhr, live Sky) und steht nach den Niederlage­n gegen Tottenham und Real Madrid gegen den ebenfalls noch punktelose­n Außenseite­r der Horrorgrup­pe unter Siegzwang. „Zusätzlich­en Druck verspüren wir nicht. Es muss der Anspruch von Borussia Dortmund sein, bei Apoel Nikosia zu gewinnen“, sagte Kapitän Marcel Schmelzer, der nur fünf Wo- chen nach einem Außenband-Teilriss mit der Mannschaft nach Zypern flog. Ob der 29-Jährige bereits die Lücke auf der Außenbahn (Durm, Guerreiro und Piszczek sind verletzt) schließen kann, wird sich kurzfristi­g entscheide­n.

Dass nach zwei Auftaktnie­derlagen der Aufstieg noch drin ist, hat Arsenal 2015/16 vorgezeigt. Zumal mit dem Doppel gegen Nikosia eine vergleichs­weise einfache Aufgabe wartet: Der zyprische Meister hat die letzten sechs Spiele in der Königsklas­se allesamt verloren und dabei nicht ein Tor erzielt. BVB-Sportdirek­tor Michael Zorc hielt deshalb fest: „Wir fahren als Favorit dorthin und müssen dem gerecht werden.“(swi)

Newspapers in German

Newspapers from Austria