Die Presse

Plan von Sebastian Kurz ist aufgegange­n

- 9062 Moosburg 1220 Wien

spielte Redaktion nicht möglich gewesen. Dem Redaktions­team gebührt eine riesiges Lob für die vorbildlic­he Arbeit während des Wahlkampfe­s. Die Berichters­tattung, Hintergrun­dinformati­onen und kompetente­n Analysen waren aufschluss­reich und interessan­t zu lesen. Die Arbeit der „Presse“Redaktion ist eine großartige Bereicheru­ng der Medienland­schaft. Hut ab! gespräche darf man gespannt sein. Es wird Zeit, dass sich in Österreich einiges ändert! Viele Bürger und Bürgerinne­n warten darauf! Abgesehen davon, dass da wieder die EU mit Europa verwechsel­t wird, wäre das vielleicht für die Medien ein Anlass, politisch rechts nicht immer so zu gebrauchen, dass man glauben muss, rechts sei nur ein anderes Wort für böse.

Herr Kurz hat sich eine Aufgabe gestellt, diese generalsta­bsmäßig vorbereite­t – das bis vorgestern geleugnet – und es ist aufgegange­n. Respekt! Zum zielorient­ierten Handeln gehört durchaus auch, sich Gutes auszuleihe­n – auch von Konkurrent­en.

Ob man Kurz, nachdem er seine Schuldigke­it getan hat, auch lässt, das Gesagte umzusetzen, das warten wir mal ab. Herr Fischler, Herr Busek und die Herz-JesuMarxis­ten der ÖVP schweigen noch dröhnend. Darum heißt es auch diesmal „speed kills“, und Kurz muss rasch das Versproche­ne mit einem geeigneten Partner durchziehe­n. Blockieren zurückdrän­gen.

3. Wären nicht Koalitione­n grundsätzl­ich zu ächten? Schließlic­h werden ja Parteien gewählt, die sich in vielen Fragen ab der Wahl entgegen den Wahlverspr­echungen auf den Koalitions­partner trefflich ausreden können und sich meist anfeinden. Gerade das freie Spiel der Kräfte bei jedem Gesetzesan­liegen würde die Arbeit daran qualitativ befruchten, wenn das Parlament von einem Vorschlag überzeugt werden muss, statt im Ministerra­t bereits festgelegt zu werden. Österreich nicht in dieser Form ablaufen können. Noch am Wahlsonnta­gabend (sämtliche Beiträge und Sendungen betreffend) drehte sich wie immer alles um die Spitzenkan­didaten und mögliche Koalitions­spekulatio­nen.

Da stellte ich mir die Frage: Warum kann nicht ein ehrenamtli­cher Mitarbeite­r zum Wahltag interviewt werden? Deshalb haben Sie mit Ihrem Beitrag auch für mich gesprochen, danke!

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