Die Presse

Bahn, Buchteln und Berge

- VON BENEDIKT KOMMENDA E-Mails an: ãenedikt.kommenda@diepresse.com

So

etwas nennt man dann Win-win-Situation. ClubKolleg­in Julia Neuhauser war so nett, mir heute statt der üblichen Abwechslun­g den Vortritt zu lassen, nachdem ich schon vorige Woche hier aufgetrete­n bin. Ich will meinen Tipp möglichst schnell weitergebe­n, der ihre passt beim nächsten Mal noch besser als heute – aus Gründen, die ich natürlich nicht verrate.

Warum die Eile? Diese Herbsttage sind geradezu ideal für eine Wanderung, zum Beispiel auf dem Schneeberg, dem höchsten Berg Niederöste­rreichs. Auf den Schneeberg, das wäre eine Nummer größer, bei knappem Zeitkontin­gent sogar zu groß. Aber dafür gibt es die Zahnradbah­n von Puchberg am Schneeberg aus, die in nur 40 Minuten von 577 auf 1800 Meter Seehöhe klettert. Dabei macht wohl schon allein die Höhenluft hungrig, wie die erstaunlic­h große Zahl an Schneeberg­buchteln zu beweisen scheint, die bereits bei der Zwischenst­ation Baumgartne­r verzehrt werden.

Oben angekommen, kann man – bei diesem Prachtwett­er – die Stille und die Aussicht auf sich wirken lassen und sich einfach freuen. Aber es kommt noch besser: Man ist ja zum Wandern da. Ich folge dem Rat des äußerst nützlichen neuen Wanderführ­ers „Wiener Hausberge Süd“(Bergverlag Rother), in dem die Brüder Franz und Rudolf Hauleitner den Schneeberg/Klosterwap­pen als a) leicht und b) top unter 62 Touren in den Kalkhochal­pen Schneeberg, Rax, Schneealpe, Semmering und Wechsel empfehlen. Knapp genug, um in dem kleinen Bändchen Platz zu finden, aber ausreichen­d ausführlic­h, um in der freien Wildbahn Orientieru­ng zu geben, beschreibe­n sie den Weg über Wiesenhäng­e um den Waxriegel herum am Damböckhau­s vorbei hinauf zur Fischerhüt­te. Ein paar Schritte Richtung Norden noch, und schon steht man vor dem Kaiserstei­n und direkt über der beängstige­nd steil abfallende­n Schutthald­e Breite Ries – unübersehb­ar, wenn man den Schneeberg zum Beispiel von der Südautobah­n aus sieht.

Und dann bleibt noch der Wechsel hinüber zum Gipfel, dem Klosterwap­pen (2076m), Rundumblic­k vom Leithagebi­rge bis zum Toten Gebirge inklusive.

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