Weltfußballer: Ronaldo, wer denn sonst?
Portugals Superstar ist zum fünften Mal der Fifa-Sieger.
London. Mit einem Küsschen für seine Liebsten feierte Cristiano Ronaldo die nächste große Trophäe. Routiniert nahm der Portugiese in London seine fünfte Kür als Fifa-Weltfußballer entgegen. Der 32-Jährige erhielt im Palladium von Fifa-Präsident Gianni Infantino den Pokal, er strahlte. „Es ist großartig hier zu stehen. Ich bin glücklich.“
Mit zwölf Treffern schoss er Real zur ersten Titelverteidigung in der Champions League und sicherte sich den Titel des Torschützenkönigs. Die Königlichen gewannen die Klub-WM und die spanische Meisterschaft. Steuerhinterziehung, 14,7 Millionen Euro – diese Nebengeräusche standen im Abseits an diesem Abend.
Bei seiner fünften Ehrung setzte er sich vor Lionel Messi und Neymar durch – und egalisierte damit den Rekord seines Erzrivalen vom FC Barcelona. Es ist seine zehnte individuelle Auszeichnung, zweimal gewann er den Ballon d’Or, dreimal war er bereits Europas Fußballer des Jahres.
Auch Zidane ausgezeichnet
Transparenz ist das neue Modewort der Fifa, also veröffentlichte man die Verteilung der Stimmen. Portugals Kapitän, also Ronaldo, stimmte für seine Real-Kollegen Modric, Ramos und Marcelo. Messi vergab Punkte an Suarez und Iniesta, beide spielen bei Barcelona.
Julian Baumgartlinger stimmte als ÖFB-Kapitän ab: Ronaldo, Kroos und Dybala lauteten seine Top-Drei. Teamchef Marcel Koller reihte wie Baumgartlinger bei den Trainern Zinedine Zidane vor Massimiliano Allegri. Zidane, Champions-League-Sieger und spanischer Meister mit Real, heimste die Trophäe als Welttrainer des Jahres ein. Bei den Spielern hatte Koller das Siegertrio Ronaldo/Messi/Neymar favorisiert.
Nach drei Trophäen als Weltfußballer holte sich Zidane erstmals den Preis für den besten Coach. „Das ist verrückt“, sagte der Franzose in seiner Dankesrede, die er auf Französisch, Italienisch und Spanisch hielt. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal eine derart schöne Auszeichnung bekomme.“