Die linksliberale Presse bringt sich in Stellung
„Strache einmal gut, Strache einmal böse“, Leitartikel von Rainer Nowak, 21. 10. Die linksliberale Presse bringt sich in Stellung, noch ehe eine Koalition aus ÖVP und FPÖ gebildet ist. Die alten Muster werden reflexartig hervorgeholt, Österreich einmal mehr ins rechte Eck gerückt und der Wiederbelebung alten Nazi-Gedankengutes bezichtigt.
Heribert Prantl darf nicht fehlen, wenn die Faschismuskeule geschwungen wird, Thurnher und der „Falter“halten es für einen besonders gelungenen Wortwitz, Sebastian Kurz als „Neofeschisten“zu verunglimpfen. An Geschmacklosigkeit ist freilich ein Tweet des Satiremagazins „Titanic“nicht zu übertreffen, in dem Kurz im Fadenkreuz mit dem Titel „BabyHitler töten“gezeigt wird. Satire? Journalistisches Ethos?
Messen wir eine mögliche Regierung aus ÖVP und FPÖ an ihrem Programm und ihren Taten, beurteilen wir sie an ihrer Haltung zu Europa und schauen wir, welche Personen die FPÖ für Regierungsämter vorschlägt. Die FPÖ freilich wäre gut beraten, sich vom Front National oder einer AfD und deren Inhalten deutlich zu distanzieren und eine eindeutig positive Haltung zur EU an den Tag zu legen – schon allein, um den internationalen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen und sich als konstruktive Kraft zu erweisen. Mag. Gerald Gruber, 3353 Seitenstetten