Die Presse

Stadt, Land, Fluss

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Minister Andrä Rupprechte­r hat ein Machtwort gesprochen: Das Umweltbund­esamt muss im Zuge der Dezentrali­sierungsof­fensive von Wien nach Klosterneu­burg umsiedeln. Für das fernab jeglicher Zivilisati­on liegende 27.000-Einwohner Dorf ist diese Maßnahme ein echter Segen. Als nächstes soll der Ort nun auch noch an das Bahn- und das Stromnetz angeschlos­sen werden.

Weitere Übersiedlu­ngen folgen. Der Oberste Gerichtsho­f soll künftig seinem Namen schon deswegen alle Ehre machen, weil er auf dem Gipfel des Großglockn­ers tagen wird. Das Verteidigu­ngsministe­rium übersiedel­t ins Stubaital, weil Tiroler Schützen besser treffen als Wiener. Das Außenminis­terium sitzt künftig am Pinkafelde­r Hauptplatz und zwar im Freien. Es heißt ja Außenminis­terium.

Aus dem Süden kommt die Idee, das Innenminis­terium von der Wiener in die Grazer Herrengass­e umzusiedel­n. Dann müsste man nämlich bei den Adressstem­peln nicht so viel ändern. Feministin­nen meinen, dass das Innenminis­terium lang genug eine männliche Adresse hatte. Es solle daher in die Frauengass­e ins dezentrale Wien-Hernals umsiedeln. Der designiert­e Innenminis­ter HeinzChris­tian Strache will aber das Ministeriu­m nach Ibiza verlegen. Denn umfangreic­he Recherchen hätten ergeben, dass noch keine einzige österreich­ische Behörde auf einer Insel stationier­t ist. (aich)

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