Die Presse

Verschwöru­ngstheorie­n

Ski alpin. Nach der Absage des Herren-Riesentorl­aufs in Sölden herrscht Verwunderu­ng über US-Star Ted Ligety.

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Sölden. Im ÖSV hat man mit Bedauern auf die Absage des HerrenRies­entorlaufs in Sölden reagiert, Ted Ligety hat diese hingegen heftig kritisiert. Im österreich­ischen Lager war man sich ob des Sturms jedenfalls einig. „Das Wetter hätte ein Rennen nicht zugelassen. Vor allem für die Zuschauer wäre es nicht sicher gewesen“, erklärte Herrenchef Andreas Puelacher.

Nicht nur Puelacher war deshalb verwundert über die Kommentare von Ted Ligety. Der vierfache Sölden-Sieger aus den USA hatte die Absage per Twitter infrage gestellt und dabei gegen den ÖSV gestichelt. „Es ist etwas seltsam, wenn ein Rennen schon um 6.45 Uhr abgesagt wird, an dem Österreich­s größter Star nicht teilnehmen kann“, schrieb Ligety und teilte auch gegenüber Peter Schröcksna­del aus. „Kann schon sein, dass das Wetter da oben schrecklic­h ist. Aber wenn der Präsident des ÖSV schon Tage vorher erzählt, dass das Rennen abgesagt wird, dann stinkt das“, empörte sich der Doppel-Olympiasie­ger.

Antwort erhielt Ligety von Manuel Feller via Facebook: „Hat dich deine Mutter nicht gelehrt, keine Lügen zu erzählen? Wir alle wären gerne gefahren und niemand ist für diese Absage verantwort­lich. Dem ÖSV oder dem Veranstalt­er Vorwürfe zu machen, ist eine Schande.“Auch Puelacher konnte nur den Kopf schütteln. „Bis jetzt war Ted ein großer, fairer Sportsmann. Vielleicht haben ihn seine Trainer schlecht informiert darüber, wie es am Berg ausschaut.“

Im ÖSV begann nach der Absage die Planung der kommenden Trainings im Schnalstal. Am 9. November fliegen dann die SpeedSpezi­alisten in die USA (Abfahrt Lake Louise am 25. November), zwei Tage davor die Techniker nach Kabdalis, Schweden, um sich auf den Levi-Slalom (12. November) vorzuberei­ten. Die Hoffnung lebt, dass auch Marcel Hirscher (Knöchelbru­ch) mit dabei sein kann. „Aber Marcel hat noch Untersuchu­ngen und muss es auch noch mal auf Schnee probieren“, meinte Slalomchef Marko Pfeifer. (red.)

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