Nachbarn erschossen: Bus des Täters gefunden
Suche. Der VW-Bus wurde wenige Kilometer vom Tatort entfernt sichergestellt. Der Mann ist weiterhin flüchtig.
Graz. Nach den tödlichen Schüssen auf Nachbarn im steirischen Stiwoll hat die Polizei Montagvormittag wenige Kilometer vom Tatort entfernt das Fahrzeug des Verdächtigen – einen weißen VW-Bus – sichergestellt. Er war abgesperrt und leer und soll nun kriminaltechnisch untersucht werden. Eine nähere Ortsangabe wollte die Polizei vorerst nicht mitteilen, da es im Nahbereich gefährlich sein könnte.
Die Fahndung nach dem 66-Jährigen lief unterdessen weiter. Der Mann hatte am Sonntag einen Mann und eine Frau erschossen und eine dritte Frau lebensgefährlich verletzt. Das Motiv dürfte ein Streit um die Benützung eines Weges gewesen sein.
Am Montag wurde zudem bekannt, dass der Verdächtige schon mehrmals im Visier der Behörden war. Gegen ihn wurde wegen übler Nachrede, versuch- ter Nötigung und Drohungen gegenüber Justizorganen ermittelt. Das Verfahren wegen gefährlicher Drohung wurde Ende 2016 in Leoben abgewickelt. Dabei wurde auch ein psychiatrisches Gutachten eingeholt. Dem 66-Jährigen wurde paranoide Schizophrenie attestiert. Das Verfahren wurde eingestellt, da er als nicht zurechnungsfähig, aber auch als nicht gefährlich eingestuft wurde.
Ein Verfahren in Graz wegen des Verdachts der Wiederbetätigung wurde eingestellt, da ihm der Vorsatz nicht nachgewiesen werde konnte. Der Verdächtige war mit seinem VW-Bus mit „Heil Hitler“-Aufschrift durch Graz gefahren. „Er wollte damit aber offenbar auf angebliche Missstände in der Justiz aufmerksam machen“, sagte Staatsanwalt Christian Kroschl. Unter dem Plakat war nämlich der Link zu seiner Website zu lesen. (APA)