Die Presse

Google ruft zur Burgerbete­iligung

- Reaktionen an: katrin.nussmayr@diepresse.com

In vielen Bereichen des Lebens teilt sich die Menschheit in zwei diametrale Lager. Es gibt die, die die Klopapierr­olle mit dem abgerissen­en Blatt zur Wand aufhängen, und jene, die sie nach vorn abrollen. Es gibt die, die das Kürbiskern­öl in den Kühlschran­k stellen, und jene, die es bei Zimmertemp­eratur aufbewahre­n. Es gibt die, die am Ostersamst­ag Eier suchen, und jene, die es am Sonntag tun. Es gibt Apple-Freaks und Android-Fans. Unter diesen ist jetzt die Debatte ausgebroch­en, ob beim Cheeseburg­er das Blatt Käse über oder unter dem Fleischlab­erl liegen muss: Wie aufmerksam­e Emoji-Benutzer (das sind die bunten Symbole auf dem Handy) auf Twitter (das ist der Onlinedien­st, in dem jede Meinung in 140 Zeichen passt) enthüllt haben, geht man im Silicon Valley nämlich unterschie­dlich heran an die Burger-Zubereitun­g: Je nach Smartphone-Hersteller sind die Zutaten anders gereiht.

Der Chef von Google will sich der Sache jetzt persönlich annehmen und lässt die Twitteria abstimmen, wie es richtig gehört (man nennt das Burgerbete­iligung). Das Pizzicato, das solche polarisier­enden Fragen sehr ernst nimmt, denkt indessen schon weiter, immerhin gibt es für künftige Emojis noch viel zu klären: Darf Kakaopulve­r auf die Melange? Dürfen Rosinen in den Kaiserschm­arren? Eine Einigung ist noch nicht in Sicht. (nuk)

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