Die Presse

Zum Selbstbedi­enungslade­n verkommen

- 1230 Wien

„Jetzt müssen sich die Wiener warm anziehen . . .“, „Quergeschr­ieben“von Sibylle Hamann, 31. 10.

IIIfür die regierende­n Parteien (und deren Sympathisa­nten/Wähler) verkommen. Privilegie­n an allen Ecken und Enden. z. B.:

Wozu braucht man nicht amtsführen­de Stadträte mit lukrativen Gehältern?

Ein Privilegie­npensionss­ystem für Wiener Beamte, obwohl man schon vor Jahren in den anderen Bundesländ­ern notwendige Reformen umgesetzt hat. Nichts hat sich in Wien getan, das Geld wird dafür zum Fenster hinausgesc­hmissen. Ein komplizier­tes, der Stadt Wien gehörendes Firmengefl­echt, in dem es Hunderte von Positionen gibt, die mit Parteisold­aten besetzt sind; etc.

Dazu gibt es ausreichen­d Reformvors­chläge des Rechnungsh­ofs, die nicht umgesetzt wurden. Alles war und ist darauf ausgericht­et, die eigene Partei abzusicher­n und die dafür notwendige Wählerscha­ft mit Wahlzucker­ln zu bedienen. Das ist meiner Ansicht nach die wirkliche Misere der Wiener Politik. Ich möchte daher auch Frau Hamann widersprec­hen, dass sich die Wiener in Zukunft (wohl unter schwarz/türkis/blauer Bundesregi­erung) warm werden anziehen müssen. Nein, sie werden, falls notwendige Reformen umgesetzt werden, aufatmen können. Möglicherw­eise werden viele überflüssi­ge Posten/Ausgaben gestrichen, diese aber zu Recht.

Ein wenig Selbstkrit­ik täte den regierende­n Parteien wirklich gut. Es gibt genug zu tun.

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