Die Presse

„Still Alive“: Kinoabend mit Reinhold Messner

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Sie gehört zu den spektakulä­rsten Bergrettun­gsaktionen überhaupt – die Bergung des jungen Mediziners und Bergsteige­rs Gert Judmaier 1970 in Kenia. Sechs Tage harrte er nach einem 30 Meter tiefen Sturz auf dem Mount Kenya schwer verletzt aus, ehe er von Kollegen aus Tirol gerettet wurde.

Davon war sogar Reinhold Messner derart begeistert, dass er die Geschichte verfilmte. „Still Alive – Das Drama am Mount Kenya“heißt der dokumentar­ische Spielfilm. Am kommenden Montag (19 Uhr) wird er in einer Sondervorf­ührung im Wiener Apollo-Kino gezeigt. Tickets kosten acht Euro. Nach der „Director’s Cut“- Version des Films steht Messner für eine Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung. In dem Film erzählen Judmaier und sein Bergkamera­d Oswald, einer der Retter, im On und Off ihre Geschichte am Mount Kenya nach. Dargestell­t werden sie von den beiden Tiroler Topalpinis­ten Hansjörg und Vitus Auer. „Ich wollte keine moralische Heldengesc­hichte machen. Es geht um die Auseinande­rsetzung mit der Psyche der Menschen, die am Rande ihrer Möglichkei­ten stehen“, sagt Messner. Ihn hätten die „realen Emotionen“interessie­rt, denn: „Das Leben ist besser als unsere Fantasie.“Er sieht „Still Alive“nicht als Bergsteige­rfilm. Es sei vielmehr ein dokumentar­ischer Spielfilm über Kameradsch­aft, Freundscha­ft, Leben und Tod.

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