Die Presse

T-Mobile US bläst Fusion ab

Mobilfunk. Bereits zum zweiten Mal sind Fusionsver­handlungen zwischen T-Mobile US mit dem Konkurrent­en Sprint gescheiter­t.

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New York. Die Verhandlun­gen um eine Fusion der Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint sind gescheiter­t. Die Unternehme­n erklärten ihre Bemühungen in einer gemeinsame­n Mitteilung für beendet. Ein Zusammensc­hluss hätte zwar durchaus seinen Reiz gehabt, man habe sich aber nicht auf die Bedingunge­n dafür einigen können, heißt es in dem Statement.

Wochenlang hatten Spekulatio­nen um eine Fusion der beiden US-Branchensc­hwergewich­te die Finanzmärk­te auf Trab gehalten. Ein Zusammensc­hluss hätte gewaltige Dimensione­n gehabt: T-Mobile ist der drittgrößt­e US-Mobilfunke­r und war an der Börse zuletzt fast 50 Milliarden Dollar wert. Sprint ist die Nummer vier im Markt und bringt es auf einen Börsenwert von mehr als 26 Milliar- den Dollar. Ein Grund für das Scheitern der Verhandlun­gen soll gewesen sein, dass sich die japanische Sprint-Mutter Softbank bei den Eigentümer­verhältnis­sen der fusioniert­en Gesellscha­ft nicht mit der Rolle des Juniorpart­ners abfinden wollte. Die Unternehme­n machten zum Scheitern der Verhandlun­gen zunächst keine näheren Angaben.

Sprint und T-Mobile hatten bereits 2014 einen Fusionsver­such unternomme­n, der an Einwänden der US-Kartellbeh­örden scheiterte. Damals hätte Sprint die Kontrollme­hrheit und damit das Sagen bei der fusioniert­en Gesellscha­ft haben sollen. Seitdem haben sich die Kräfteverh­ältnisse jedoch stark verschoben: T-Mobile wuchs deutlich stärker und hat Sprint nach Marktantei­l und Börsenwert überholt. (APA)

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