Polytec schockt Anleger
Kurssturz. Drittes Quartal von Werksferien geprägt.
Hörsching/Wien. Die Neunmonatszahlen des Autozulieferers Polytec sind sehenswert: Der Umsatz stieg um 5,4 Prozent auf 508 Mio. Euro, der Nettogewinn wuchs um 38,2 Prozent auf 31 Mio. Euro. Und dennoch schickten Anleger die Aktien auf Talfahrt – zeitweise brach der Kurs um zwölf Prozent ein. 19,40 Euro war der tiefste Stand seit Ende September. Zuvor hatte Polytec-Papiere seit Jahresbeginn um rund 114 Prozent zugelegt.
Der Grund für den Kurssturz ist das dritte Quartal: Nach einem sehr starken ersten Halbjahr sind die Ergebnisse für das dritte Quartal von der Urlaubssaison beeinträchtigt worden, kommentierte Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank die Zahlen. Im Sommer haben viele Autohersteller Werksferien. Der Umsatz liege deutlich unter dem Niveau der beiden Quartale und auch die operative Gewinnmarge sei erheblich niedriger als im ersten Halbjahr.
Generell beurteilt der Wertpapierexperte die Ergebnisse weniger dramatisch als der Markt: Trotz des Rückgangs sei die operative Gewinnspanne noch immer „auf einem guten Niveau von 7,5 Prozent“. Zudem liege der operative Gewinn nach neun Monaten gut 28 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. „Die Polytec ist noch immer moderat bewertet“, meint Rothenaicher. Den von der Polytec bestätigten Ausblick hält der Analyst für extrem konservativ. (APA)