Gesund arbeitet es sich bis ins hohe Alter
Sozialminister Stöger zieht über EU-Kampagne Bilanz.
Rohrleitungen, durch die das Mehl direkt in die Backstube gelangt. Die Maßnahme, die ihren Mitarbeitern das Schleppen schwerer Mehlsäcke erspart, ist nur eine von vielen, welche die Bäckerei Schrott zum Vorzeigebetrieb für gesunde und altersgerechte Arbeitsplätze macht.
Die Wiener Bäckerei war Teil der zweijährigen EU-Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter“, über die Sozialminister Alois Stöger diese Woche Bilanz zog: „Die Kampagne hat einen Stein ins Rollen gebracht“, das Bewusstsein sei jetzt viel größer. 35.000 Betriebe, darunter auch große Unternehmen wie Infineon, die OMV oder Manner, beteiligten sich an der Informationskampagne. In 14.200 Betrieben wurden in Kooperation mit der Allgemeinen Unfallversicherung bereits konkrete Maßnahmen umgesetzt, welche die Arbeitnehmer sowohl körperlich als auch psychisch entlasten.
Das Ziel für Stöger sei, „dass alle Menschen so lang wie möglich ihren Beruf ausüben können“. Es stärke die soziale Sicherheit und sei der beste Schutz gegen Altersarmut. Wie das funktionieren kann, zeigt der Leuchtenhersteller Zumtobel. Für seine mehrheitlich 40- bis 49-jährigen Mitarbeiter schuf das Unternehmen eine eigene Health&Age-Abteilung. Sie fördert mit ergonomischen Arbeitsplätzen, Yogakursen und Leihfahrrädern nicht nur das körperliche Wohl, sondern auch die generationsübergreifende Zusammenarbeit, um langjähriges Wissen zu bewahren. (tw)