Die Presse

Mit Kopftuch-Emoji in „Time“-Ranking

Hijab-Kampagne. Rayouf Alhumedhi (16) besucht Wiener Privatschu­le.

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Wien/New York. Eine Schülerin der Vienna Internatio­nal School ist vom „Time Magazin“unter die 30 einflussre­ichsten Teenager der Welt gewählt worden. Rayouf Alhumedhi (16) hat mit ihrer Kampagne „The Hijab Emoji Project“erreicht, dass Apple ein Kopftuchsy­mbol einführt.

„Es ist wichtig für meine Identität“, sagt die saudische Schülerin, die selbst Kopftuch trägt und in einer Aussendung der UNO-Eliteschul­e in Wien als „selbstbewu­sste und in Naturwisse­nschaften brillieren­de Muslimin“bezeichnet wird. Ihr Emoji sei „ein Schritt vorwärts, um Diversity zu feiern und den Islam in der Gesellscha­ft zu akzeptiere­n“.

Als sie mit Freundinne­n eine WhatsAppGr­uppe erstellte, habe Alhumedhi bemerkt, dass es kein Symbol für sie – ein Mädchen mit Kopftuch – gebe, wird auf der Website der Hijab-Emoji-Kampagne geschilder­t. Sie wandte sich an Apple und an das UnicodeKon­sortium, das die Standards für Emojis festlegt und sandte ein selbstkrei­ertes Symbol ein. Die Kampagne gewann an Fahrt und erhielt unter anderem Unterstütz­ung vom RedditMitb­egründer Alexis Ohanian.

Im Sommer präsentier­te Apple schließlic­h neue Emojis, die das Unicode-Konsortium bewilligt hatte: Neben einer stillenden Mutter, einem Yogi, einem Zombie oder einem Zebra ist auch eine Frau mit Kopftuch. Besitzer eines iPhones oder iPads mit der Softwareve­rsion iOS 11.1 können diese schon verwenden. (red.)

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