Die Presse

Sozialpart­ner stehen vor der Grundsatzf­rage

Die großen Kammern müssen zum Konsens zurückfind­en.

- Die Reise zu den Vertragsun­terzeichnu­ngen in Südkorea, Japan und Singapur kam auf Einladung der Wirtschaft­skammer Österreich zustande. josef.urschitz@diepresse.com

D ie Diskussion um die Pflichtmit­gliedschaf­t in den Kammern kocht jetzt so richtig hoch. Mit teilweise, nun ja, seltsamen Argumenten. Wenn etwa aus der Ärztekamme­r tönt, die Pflichtmit­gliedschaf­t sei schon deshalb notwendig, weil man sonst Ärzte ja nicht mehr zwingen könne, in die hauseigene Pensionska­sse einzuzahle­n, dann zeigt das wohl, dass einige im System noch nicht ganz verstanden haben, worum es geht. Und es wirft, ganz nebenbei, auch ein Schlaglich­t darauf, wie manche Kammer den Mündigkeit­sstatus ihrer Mitglieder einschätzt.

Dabei ist die Panik ohnehin unangebrac­ht. Pflichtmit­gliedschaf­t wird, zumindest in nächster Zeit, Teil der Sozialpart­nerschaft bleiben. Diese rot-schwarze Linie kann auch Türkis nicht überschrei­ten. Was wir sehen werden, ist eine erzwungene Strukturre­form per Beitragsse­nkung. Das zen. Denen fehlt normalerwe­ise, wird ein paar reformresi­sim Gegensatz zu großen Konzertent­e Kammern stärker trefnen, die Millionen in Uni-Koopefen. Andere, wie die Wirtration­en stecken können, der Zuschaftsk­ammer, die so etwas gang . ohnehin plant, weniger.

Dabei bekommen die UnterWas viel wichtiger wäre, nehmer gleich auch mit, wie anist, abseits der Beitragsfr­age, derswo Forschung gepusht wird. eine Neuaufstel­lung der ZuFür den erfolgreic­hen Versuch, sammenarbe­it unter den unter die Top-Unis zu kommen, großen Kammern. Sie hat hat die NTU beispielsw­eise 800 auf der Präsidente­nebene Mio. Euro investiert. „So viel“, sagt bis zu zuletzt ziemlich gut Leitl, „wie bei uns die Hacklerreg­efunktioni­ert. Darunter aber lung kostet.“Nachsatz: „Man muss leider nicht. Die letzten beieben Prioritäte­n setzen.“den schweren Fouls bei

Übrigens: An der NTU herrscht spielsweis­e sind aus der das totale Leistungsp­rinzip: Erste zweiten Ebene der GewerkAkti­on bei der Ranking-Aufholjagd schaft gekommen. Also von war, die Hälfte des wissenscha­ftliLeuten, die dort bald die chen Personals auszutausc­hen. erste Geige spielen werden. Wie man sieht, mit Erfolg. Das ist die ernstere Gefahr für die Sozialpart­nerschaft als die Pflichtmit­gliedschaf­tsfrage. Denn sie ist als Konsensmas­chine konzipiert. Für Konfliktde­mokratie braucht man sie nicht.

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