Das All-Star-Team ohne WM-Ticket
Fußball. Buffon im Tor, Alaba Linksaußen, Robben und Bale auf Torjagd: Die Mannschaft aus den Stars, deren Nationalteams sich nicht für die WM 2018 qualifiziert haben, wäre ein Spektakel.
Wien. Das fiktive Team der Fußballer ohne WM-Ticket hätte bei der Endrunde 2018 in Russland allerbeste Titelchancen. Sogar die Ersatzbank wäre prominent besetzt. Gianluigi Buffon. Die Weltmeisterschaft in Russland hätte der krönende Abschluss einer großartigen Karriere werden sollen. Der Rekord von sechs WM-Teilnahmen bleibt Italiens Torhüter aber verwehrt. Nach dem Playoff-K. o. gegen Schweden erklärte die 39-jährige Juventus-Legende ihren Team-Rücktritt. Giorgio Chiellini. Nach 2010 und 2014 sollte das Turnier 2018 für den Juventus-Verteidiger, 33, nicht schon wieder nach der Vorrunde enden. Doch statt einer Reise nach Russland kann der 96-fache italienische Nationalspieler im Juni und Juli einen langen Urlaub planen. David Alaba. In der Dreierkette des All-Star-Teams hat Bayerns Linksverteidiger, 25, einen Fixplatz. Österreichs schwache WM-Qualifikation verwehrte ihm seine erste WM-Teilnahme, die enttäuschende EM in Frankreich 2016 bleibt für mindestens weitere zwei Jahre Alabas einziges Großereignis.
Leonardo Bonucci. Ein Abwehrchef wie aus dem Lehrbuch: überragendes Stellungsspiel, kompromisslose Zweikämpfe, umsichtige Spieleröffnung. Die Klasse des Milan-Stars, 30, reichte gegen Schweden nicht, der erklärte Lieblingsspieler von Pep Guardiola ist wie die gesamte italienische Hintermannschaft 2018 nur Zuschauer. Naby Keita. Guinea war noch nie bei einer WM. Für den Leipziger, 22, ist eine Teilnahme wohl aussichtslos. Jürgen Klopp als zukünftiger Coach in Liverpool kann sich auf einen ausgeruhten Profi freuen. Arturo Vidal. Für Bayerns Mittelfeldmotor wird die Sommerpause ebenfalls eine längere Angelegenheit. Vidal, 30, will aber weiterhin für Chile auflaufen.
Nuri Sahin.¸ Der Dortmund-Profi, 29, stand noch nie bei einer WM auf dem Feld. Nach 52 Einsätzen für die Türkei hat er seine Teamkarriere vor zwei Wochen beendet. Alexis Sanchez. Weil SüdamerikaMeister Chile in der Qualifikation stecken blieb, hat sich die dritte WM-Teilnahme für den Angreifer in Diensten von Arsenal vorerst erledigt. 2010 und 2014 stand Sanchez, 28, noch jeweils im Achtelfinale, beide Male war Brasilien die Endstation.
Arjen Robben. So wie bei der EM 2016 fehlen die Niederlande auch 2018 in Russland. Für den 33-jährigen Bayern-Star hat sich das Thema WM damit erledigt, er hat be- reits seinen Rücktritt aus dem Nationalteam bekannt gegeben.
Gareth Bale. Bei der EM 2016 in Frankreich zählten die Waliser mit ihrem Halbfinaleinzug zu den großen Überraschungen. Russland aber muss auf die Briten verzichten – und Bale auf seine erste WMTeilnahme. Mit 28 Jahren hat er mindestens noch einen Versuch.
Pierre-Emerick Aubameyang. Ähnlich wie Naby Keita wird auch Dortmunds Torjäger, 28, von einer WM-Teilnahme nur träumen können. Gabun war noch nie qualifiziert und kam in der Qualifikation zu nur einem Sieg in sechs Partien. Andrea Barzagli (Juventus/Italien), Sokratis (Dortmund/Griechenland), Marek Hamˇs´ık (Napoli/Slowakei), Hakan Calhanoglu (Milan/Türkei), Andrej Jarmolenko (Dortmund/ Ukraine), Edin Dzeko (Roma/Bosnien-Herzegowina). (joe)