Die Presse

Eine WM ohne Italien ist wie . . .

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E ine Fußball-WM ohne Italien. Das ist wie ein Nationalra­t ohne die – wie hießen die schnell noch mal? Italien will sich nun in der außerparla­mentarisch­en Opposition neu aufstellen. Auch Frauen auf der Straße will man künftig nicht mehr nachpfeife­n.

Um das Vakuum zu füllen, haben Matthias Strolz und Christian Kern bereits angekündig­t, italienisc­her werden zu wollen. Sebastian Kurz macht das allerdings keine allzu großen Sorgen. „Denn wenn wer den Catenaccio beherrscht wie kein Zweiter, dann bin das wohl ich“, meint er. Einmal „Balkanrout­e“sagen, dann den Rest der Zeit mauern und so den Vorsprung über die Distanz bringen. Der Erfolg gibt ihm recht.

Wobei die ÖVP hofft, dass sich die SPÖ ohnehin wieder selbst überdribbe­lt. Kern will es trotzdem einmal im Slim-Fit-Dress der Italiener probieren. Strolz will die Flügel aufheben und – nicht links, nicht rechts – nach vorne stürmen. Das entspricht zwar nicht ganz der italienisc­hen Philosophi­e, aber Strolz kann das machen. Er wohnt immerhin in Mauer.

Wobei man eines leider sagen muss: Italien hin oder her – seine Glanzzeit hat Österreich hinter sich. In der Ära von Teamchef Werner Faymann haben wir diese Schweden auswärts 4:1 geputzt.

(oli)

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