Die Presse

Index: Weltweit gibt es weniger Terroropfe­r

Vor allem wegen Attentaten in der Türkei stieg in Europa 2016 aber Zahl der Toten.

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London. Global gesehen gibt es einen Abwärtstre­nd: Laut dem Globalen Terrorinde­x der Denkfabrik Institute for Economics and Peace (IEP) in London ist die Zahl der weltweiten Terroropfe­r 2016 zum zweiten Mal in Folge gesunken. Eine gegenteili­ge Entwicklun­g beobachtet­en die Wissenscha­fter allerdings in Europa, Dort waren im vergangene­n Jahr so viele Tote zu beklagen wie lange nicht mehr: Bei 630 Attacken starben 826 Menschen. Davon waren 658 Todesopfer allein in der Türkei zu beklagen, die in der Studie gänzlich zu Europa dazu gezählt wird.

Weltweit kamen laut dem am Mittwoch veröffentl­ichten Report 25.673 Menschen im vergangene­n Jahr bei terroristi­schen Anschlägen ums Leben. Das waren 13 Prozent weniger als im Jahr zuvor und 22 Prozent weniger als noch 2014. Angesichts der militärisc­hen Niederlage­n der IS-Terrormili­z in Syrien und dem Irak sieht das IEP bereits einen Wendepunkt im Kampf gegen jihadistis­chen Terror gekommen. Die Experten sehen aber auch in Europa zumindest Anzeichen für einen Rückgang 2017. Außerdem gelinge es den Sicherheit­sbehörden immer häufiger, Anschläge zu verhindern.

Hoffnung in Nigeria

Die meisten terroristi­schen Aktivitäte­n gibt es nach wie vor in Afrika, dem Nahen Osten und Asien. Dort ging die Zahl der Toten 2016 in vier der fünf am stärksten betroffene­n Ländern teils drastisch zurück. Den stärksten Rückgang mit etwa 80 Prozent verzeichne­te Nigeria. Ursache sei vor allem die Militärope­ration gegen die Terrormili­z Boko Haram, heißt es in dem Bericht. Auch in Pakistan, Syrien und Afghanista­n starben weniger Menschen. (APA/dpa)

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