Vielseitig auf und abseits der Straße
Kennt jedes Kind: Die markanten, stets mit verschiedenen Apparaturen ausgerüsteten Straßenhelfer vom Typ Unimog. Dahinter stecken viel Technik und eine vielseitige Produktlinie.
Die Unimog-Baureihe aus dem Hause Daimler Benz ist wohl einer der vielseitigsten Geländefahrzeuge die es derzeit gibt. Das „Universal-Motor-Gerät“, dafür steht das Akronym, ist eigentlich ein allradgetriebener Geräteträger, vor allem geeignet für Einsätze in der Landund Forstwirtschaft, dem Militär oder in Kommunen.
Spezielle Systemlösungen machen den Unimog zum Spezialisten für unterschiedliche Aufgaben: als Pflug und Streuautomat für den Winterdienst, Kehr- und Reinigungsgerät oder Mähkombination für die Grünflächenpflege.
Die Vorteile des Unimog sind seine kompakten Abmessungen, leistungsstarke Motoren von 160 PS bis 300 PS, Portalachsen mit Schraubenfedern, sehr gute Traktion und Kraftübertragung für Straße und Geländeeinsatz. Dank seiner autobahntauglichen Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h kann der Unimog auch längere Wegstrecken zwischen verschiedenen Einsatzorten bewältigen.
Die kompakte 200er-Baureihe eignet sich im Winterdienst mit Seitenschneepflug und Streuautomat für Gemeinden, die ein schmales und wendiges Fahrzeug suchen. Seine Breite liegt bei lediglich 2,2 Meter bei einem Radstand von 2,8 Meter.
Der U 218 zeigt auch die Nutzungsvielfalt in Form ganzjähriger Auslastungsmöglichkeit im kommunalen Sommer- und Winter- dienst ebenso wie in der Bauwirtschaft. Die größere Baureihe 500 eignet sich auch gut zum Einsatz in Land- und Forstwirtschaft, beispielsweise mit Ackerstollenbereifung. Aber auch für den Feuerwehr- und KatastrophenschutzEinsatz eignen sich Unimog Fahrzeuge. Portalachsen, drei Differenzialsperren und einem Getriebe mit spezieller Geländeuntersetzung helfen in schwer befahrbarem Terrain. Mit einer Watfähigkeit von bis zu 1,2 Meter schafft der Unimog auch Rettungseinsätze oder Bergungen bei Hochwasser.
Der Unimog ist mit MercedesBenz BlueTec Motoren ausgestattet. Das 4-Zylinder Euro 6-Triebwerk leistet 170 kW und verfügt über ein Drehmoment von bis zu 900 Newtonmeter. Das Triebwerk dient jedoch nicht nur zum Vortrieb, sondern auch zum Bremsen: Die doppelt getaktete Dekompressions-Motorbremse reduziert damit mechanischen Verschleiß.
In der Abgasnachbehandlungsbox reduzieren der SCR-Katalysator die Stickoxide auf ein Minimum und der Dieselpartikelfilter den Ausstoß von Rußpartikeln „nahezu komplett“, so das Werk.
Der für den jeweiligen Einsatz passende Reifendruck lässt sich vom Fahrer am Display per Knopfdruck einstellen. Er hat dabei die Wahl zwischen den drei bereits konfigurierten Modi Straße, Sand und Schlechtweg, sowie einer ma- nuellen Einstellung. Der Reifendruck passt sich automatisch an. So fährt der Unimog auf losem Untergrund wie Sand oder Schlamm mit niedrigem Reifendruck und mehr Aufstandsfläche an.
Mit einem Gesamtgewicht von 16,5 Tonnen bietet sich der Unimog auch für schwere Anbaugeräte an. Beispielsweise der U 430 mit Kombi-, Randstreifen- und Böschungsmähgerät, der zusätzlich über Wechsellenkung verfügt. Das heißt, das Lenkrad kann samt Pedalerie von der linken auf die rechte Fahrzeugseite verschoben werden. Diverse Aufbauhersteller können aber auch maßgeschneiderte An- und Aufbaulösungen für den Unimog liefern.