Die Presse

Gewerkscha­ft: AUA droht ein Pilotenman­gel

Luftfahrt. 150 Co-Piloten könnten das Unternehme­n verlassen, heißt es. „Haben genug Piloten“, kontert die AUA.

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Wien. Austrian Airlines-Betriebsra­t und Gewerkscha­ft haben am Mittwoch davor gewarnt, dass der AUA ein Aderlass bei Piloten droht und dies auch Auswirkung­en auf den Flugbetrie­b haben könnte. Bis zu 600 AUA-Flüge könnten betroffen sein. Das Unternehme­n hat dies umgehend dementiert. Es gebe genug neue, selbst ausgebilde­te Piloten, und man stelle in dem Bereich auch zusätzlich­e Kräfte an, sagte AUA-Sprecher Peter Thier. Bei der AUA sind 1140 Piloten angestellt.

Betriebsra­t und Gewerkscha­ft befürchten, dass von der Gruppe von 300 Piloten, die sich die AUA vor einigen Jahren von ihrer Mutter Lufthansa „ausgeliehe­n“hat und die Teil dieser 1140 sind, rund die Hälfte wieder zur Lufthansa zurückkehr­en könnte. Das wäre ihnen, nach Lösung des früheren Tarifkonfl­ikts bei der Lufthansa, vertraglic­h auch möglich.

Bei der AUA glaubt man nicht an eine so hohe Zahl. „150 wären dann auf einen Schlag weg. Das ist unrealisti­sch und unwahrsche­inlich“, sagte Thier. Einige würden wohl weggehen, aber die könnten kompensier­t werden.

Die Austrian habe beim Thema Nachwuchs „nicht geschlafen“, sondern zusätzlich 100 eigene Piloten und Co-Piloten ausgebilde­t. „Auch 2018 werden wir 100 eigene ausbilden“, sagte Thier. Zusätzlich suche man auch ausgebilde­te Piloten. 2018 werde die Austrian daher ihr Flugprogra­mm einhalten können, betonte der Sprecher. (apa)

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