Höchste Zeit für neuen Wind im Parlament
„Lasst Kurz und sein Team arbeiten . . .“, „Quergeschrieben“von Anneliese Rohrer, 11. 11. Mit fletschender Kritik wie immer, wenn sie jemanden nicht mag: Frau Rohrer hat wohl die Zeit verschlafen und scheint sich in vergangenen Zuständen schwarzroter Regierungsuntätigkeit wohler gefühlt zu haben. Damals gab es in den Reihen des Parlaments weit weniger junges Blut unter den gewählten Mandataren. Man konnte daher auch die Parlamentsarbeit gemächlicher vonstatten gehen lassen, und bei Entscheidungen richtete man sich ohnedies nach dem Klubzwang.
Andere Gepflogenheiten mögen auf Frau Rohrer wohl verstörend wirken, weshalb sich ihre Kritik in Ton und Inhalt jener der Opposition annähert. Sie ordnet die neuen „Youngsters“in die Gruppe der Studienabbrecher ein, die sich als unfähig erweisen, ihre Aufgaben in althergebrachtem Sinn zu erledigen. Und dann gibt’s da ja noch diese junge, nicht sehr trittfeste Kärntnerin (was kann von dort schon Vernünftiges kommen?). Über den Umweg EU hier angelangt, outet sich diese in „,ZiB 2‘-Phrasen“ohne konkrete Antworten, derentwegen man sie kritisieren könnte.
Bei all den Rügen scheint Frau Rohrer entgangen zu sein, dass alle diese jungen, durch ihren Kakao Gezogenen vom Volk gewählt wurden und nun versuchen, einen neuen Wind in diese schmuddelige Versammlung zu bringen. Es ist hoch an der Zeit, die Aufgaben sind andere geworden.
„Kurz und Kösting“, man könnte aufgrund der bereits langen Verweildauer nun bald einmal auf die Idee verfallen, Frau Rohrer kurzzeitig „zwischenzuparken“, zumindest so lange, bis Verhandlungsergebnisse vorliegen, die auch eine realitätsbezogene Kritik erlauben. Also gut, wir werden nun Kurz und Köstinger zur Kenntnis bringen, dass sie mit Rohrers Gruß trotz ihrer „bisherigen
Auftritte“weiterarbeiten dürfen. Bei aller ehrenhaften Absicht meines Tuns bin ich froh, selbst nicht einem jener Personenkreise anzugehören, in die sich Frau Rohrer fletschend verbeißt. DI Erwin Aichinger, 2700 Wr. Neustadt