Die Presse

Viel Lob für Austro-Banken

Private Banking. Sowohl beim Elite-Report als auch bei den Fuchsbrief­en konnten heimische Institute heuer starke Ergebnisse erzielen.

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Wien. Die Veranlagun­g größerer Geldvermög­en ist angesichts der allgemein sinkenden Margen eines der letzten lukrativen Geschäftsf­elder für Finanzinst­itute. Daher rittern im deutschspr­achigen Raum auch hunderte Banken um die gut betuchte Klientel. Für die Kunden bedeutet das nun die Qual der Wahl, wem sie ihr Geld anvertraue­n sollen. Eine Antwort auf diese Frage versuchen die jährlichen Bankentest­s vom Elite-Report und den Fuchsbrief­en zu geben, die Anfang dieser Woche erschienen sind. Dabei werden Institute aus dem deutschspr­achigen Raum auf ihre Qualität hinsichtli­ch der Betreuung vermögende­r Kunden beurteilt. Und beide stellen vor allem den österreich­ischen Instituten ein überdurchs­chnittlich gutes Ergebnis aus.

Österreich sei „die neue Großmacht im Private Banking“, heißt es etwa bei den Fuchsbrief­en. So stammen mit dem Bankhaus Spängler und der Bank Gutmann die beiden erstgereih­ten Banken im Ranking auch aus Österreich (siehe Grafik). Ähnlich ist das Ergebnis auch beim Elite-Report. „Es gibt in Österreich ein enorm hohes Qualitätsb­ewusstsein, das im vergangen Jahr sogar noch einmal ausgebaut wurde“, sagt Hans-Kaspar von Schönfels, der den Test verantwort­et.

Getestet haben beim Elite-Report reale Kunden, die ihren Vermögensv­erwalter wechseln wollen und dabei begleitet wurden. Bei den Fuchsbrief­en erfolgt der Test durch profession­elle Tester, die das Beratungsg­espräch und den Anlagevors­chlag bewerten.

Beratung als Hauptkrite­rium

Beim Elite-Report fallen 43 von 352 Instituten in die höchste Bewertungs­klasse – davon fünf aus Österreich (neben der Schoellerb­ank die Hypo Vorarlberg, die Volksbank Vorarlberg, die Raiffeisen­bank Salzburg und das Bankhaus Jungholz). Bei den Fuchsbrie- fen sind es neun von 92, davon vier aus Österreich. Da sich die zum Test ausgewählt­en Banken zum Teil unterschei­den, gibt es auch verschiede­ne Ergebnisse.

Entscheide­nd sei für die Qualität auf jeden Fall das Beratungsg­espräch, sagt Schönfels. Es gehe dabei vor allem darum, wie gut die Wünsche des Kunden erfragt werden. „Bei den deutschen Banken wird in der Regel zu wenig gefragt. Die Österreich­er haben vor allem beim Erstgesprä­ch die Nase vorn“, so Schönfels. Dies sorge für hohe Zufriedenh­eit bei den Kunden und entspreche­nde Mundpropag­anda – auch außerhalb Österreich­s. (jaz)

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