Ist der Journalismus doch noch nicht verloren?
Ich verwahre mich als Jäger entschieden dagegen, zum „ dunklen Raiffeisen-Mediaprint-ORF-verbandelten Machtnebel“zu gehören.
Ihre Frage, was mit der nicht bejagdbaren Natur ist, ist auf Seite 21 und 22 der Broschüre beantwortet. Da heißt es nämlich: „Wir wollen Mitverantwortung für den Naturschutz übernehmen?“und „. . . wobei wir stets den Standpunkt für einen ganzheitlichen Erhalt der Natur vertreten und ermitteln . . .“
Und die Jagd hätte dabei zugesehen, wie wir massiv Insekten verloren haben? Geht’s noch? Alles der Jagd in die Schuhe zu schieben? Vielleicht auch den Klimawandel???!!!
Und zuletzt zum Vorwurf von ewiggestrig und ignorant dem Wil- len der Mehrheit gegenüber: Bedenken Sie bitte, dass die Mehrheit in der Stadt lebt und viele Vorgänge der Natur nur aus zweiter Hand kennt.
Ich bin nach dem Lesen Ihres Artikels lieber ein auf dem Lande lebender strukturkonservativer Irrationalist als ein urbanisierter Ökoromantiker. „Burschenschafter für Freiheit und Vaterland“, Gastkommentar von Konrad M. Weiß, 21. 11. Ich schreibe selten Leserbriefe und wenn, dann nur, um – möglicherweise berechtigten – Ärger loszuwerden. Das Motto „Nicht geschimpft ist genug gelobt“sollte dennoch nicht zur Richtschnur werden, sodass ich heute ganz gegen meine Gewohnheit Lob und Anerkennung zollen möchte.
Ganz herzlich bedanke ich mich also für das Erscheinen des Gastkommentars von Konrad Weiss in der Ausgabe vom 21. November. Solange es noch möglich ist, auch solche vom Mainstream abweichenden Meinungen zu drucken, ist der Journalismus vielleicht doch nicht verloren. Meines Erachtens sollte überhaupt viel mehr Meinung auch von Autoren „rechts der Mitte“gebracht werden, damit der konservative Leser nicht ständig den Eindruck erhält, er stehe allein auf verlorenem Posten.