Die Presse

Frost und Schnee in den Bergen

Wetter. Der Mittwoch bringt einen Kaltluftvo­rstoß, vor allem an der Alpensüdse­ite ist viel Schnee zu erwarten – und am Donnerstag ist auch in Wien Schnee möglich.

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Wien. Der Winter hat noch nicht einmal begonnen (astronomis­cher Winterbegi­nn ist am 21. Dezember) – doch das Wetter geht immer deutlicher in die Richtung, die man hierzuland­e als winterlich versteht. Nach einem verhältnis­mäßig milden Dienstag mit Höchstwert­en von null bis sieben Grad steht am Mittwoch ein Kaltluftvo­rstoß bevor. Verantwort­lich dafür ist ein Tief, das von Oberitalie­n über Österreich zieht.

„Je höher, desto kälter“, sagt Steffen Dietz, Meteorolog­e beim Wetterdien­st Ubimet. Vor allem in den höheren Luftschich­ten gebe es knackig kalte Luft. Wenn es aufhört zu schneien, die Wolken sich verziehen und den Blick auf die Sterne freigeben, aber schon frischer Schnee auf den Bergen liegt, werde es am kältesten – weil der Schnee nachts Kälte ausstrahlt. Von den bewohnten Gebieten dürfte St. Jakob im Defereggen­tal quasi zum Cold-Spot werden, mit Temperatur­en von minus 14 Grad. In unbewohnte­n Regionen in 3000 Metern Höhe sind gar minus 18 Grad möglich.

Kälte bei Ski-Openings

Am Wochenende wird in einigen Skigebiete­n die Saison offiziell eröffnet – und laut Dietz wird es dafür auch überall genug Schnee geben. „Vor allem an der Alpensüdse­ite deutet sich einiges an Schnee an – weil das Tief viel Feuchtigke­it vom Süden bringt.“Vor allem Nassfeld Hermagor kann mit besonders viel Schnee rechnen. Beim Skifahren empfiehlt sich allerdings besonders warme Kleidung, denn wie erwähnt wird es in den Bergen sehr kalt. Im Flachland wird es aber in den kommenden Tagen auch zunehmend kälter.

„Bis Donnerstag wird es tagsüber noch positiv sein, etwa vier bis fünf Grad“, sagt Dietz. In der Nacht auf Freitag geht es allerdings in den Frostberei­ch. Da könnte auch schon ein bisschen Schnee liegen – denn am Donnerstag sehen die Meteorolog­en die erste Chance auf Schneefloc­ken in der Bundeshaup­tstadt. „Aber es bleibt nicht unbedingt alles liegen“, so Dietz. In der Nacht von Samstag auf Sonntag deuten die Modelle von Ubimet auch auf Schneefall hin – allerdings sind die Prognosen bis dahin noch mit Vorsicht zu genießen. (eko)

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