Das Ende der Leidenszeit
Ski. Nach einem Kreuzbandriss steht Cornelia Hütter vor ihrem Comeback. Die Pause hatte auch positive Effekte.
Lake Louise. Entspannt und in Vorfreude auf den Speed-Auftakt gibt sich Cornelia Hütter in Lake Louise. Mit den Abfahrten am Freitag und Samstag und einem Super-G am Sonntag geht für die Steirerin eine zehnmonatige Pause zu Ende.
Die Steirerin hatte im Jänner beim Super-G-Training in Saalbach einen Kreuzbandriss erlitten. „Alle Leute haben gesagt, du musst Geduld haben. Ich habe gedacht, lasst mich einfach in Frieden, du explodierst eh schon fast innerlich. Aber es ist echt so, du musst Geduld haben“, erzählt Hütter. „Zuerst bricht dein Leben zusammen, aber ich habe mich schnell geistig gefangen und mir einen Plan zurechtgelegt, wie ich das angehe und zurückkomme. Ich habe das in ein paar Etappen eingeteilt.“
Mit neuem Head-Material kehrt die Speed-Spezialistin nun zurück. Im ersten Training lag sie noch 1,06 Sekunden hinter der Bestzeit, die 25-Jährige hofft allerdings, aus ihrer Rennpause auch Positives mitnehmen zu können. „Bei den Trainings bin ich früher immer voll runtergefahren und habe mir nichts gedacht. Jetzt merke ich, dass ich manchmal das Hirn einschalte. Früher habe ich vielleicht oft sinnlos riskiert. Ich hoffe, dass ich das positiv nutze.“
Mit den Erwartungen ist Hütter zurückhaltend. „Es war eine lange Zeit von meinem letzten Rennen bis jetzt. Ich habe viel Zeit gehabt, mich vom Kopf her einzustellen und körperlich fit zu machen. Was letztendlich rausschaut, weiß keiner. Wenn ich am Start stehe weiß ich, ich muss immer Gas geben, sonst bin ich nirgends“, meinte die Weltcupsiegerin (Super-G Lenzerheide 2016). (ag./red.)