Steiermarks Diözese feiert 800. Geburtstag
Die sogenannten Wochenenden haben es für Kleriker besonders in sich. Noch dazu, wenn es sich um Bischöfe handelt. Der Steirer Wilhelm Krautwaschl war noch am Samstagnachmittag in der Innsbrucker Olympiahalle einer der Konsekratoren bei der Weihe seines Landsmanns Hermann Glettler zum Tiroler Bischof. Gestern, Sonntagvormittag, dann eröffnete Krautwaschl mit einem Festgottesdienst in der neu renovierten bis vor den Eingang überfüllten Basilika Seckau das Jubiläumsjahr 800 Jahre Diözese Graz-Seckau. Mit ihm zelebrierten sein Vorgänger Egon Kapellari und der Linzer Altbischof Maximilian Aichern; von der lutherischen Schwesterkirche war Superintendent Hermann Miklas dabei. Ähnlich wie Glettler am Vortag mahnte Krautwaschl, nicht bloß ein reiches Erbe zu verwalten: „Gehen wir zu den Menschen hinaus, um Zukunft zu säen, wie es das Motto des Diözesanjubiläums sagt.“Die Verfasstheit der Kirche, wie sie bei Gründung der Diözese durch Salzburgs Erzbischof Eberhard II. bestanden hat, existiere so nicht mehr. Auch heute wandelten sich Gestalt und Form von Kirche weiter.
Übrigens: Wochenenden haben es auch für Politiker in sich. Der steirische Landeshauptmann, Hermann Schützenhöfer (ÖVP), ein bekennender Katholik, war gleichfalls am Samstag in Innsbruck und am Sonntag in Seckau unter den Ehrengästen. (red.)