Die Presse

Wohnen in Wien ist teuer

Mietpreise. Auf dem freien Wohnungsma­rkt kosten Wohnungen in Wien mehrheitli­ch über 1000 Euro, ergab eine Auswertung von Angeboten.

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Wien. Mietwohnun­gen in Wien kosten auf dem freien Wohnungsma­rkt überwiegen­d mehr als 1000 Euro pro Monat. Das geht aus dem aktuellen Preisspieg­el ImmoDEX des Onlineport­als Immobilien­Scout24 hervor. Demnach lag heuer im ersten Halbjahr bei 51 Prozent der angebotene­n Wohnungen die Monatsmiet­e jenseits der 1000-Euro-Marke. Elf Prozent waren für 800 bis 1000 Euro zu haben. Die Betriebsko­sten kommen jeweils noch hinzu. Bei rund einem Fünftel der Wohnungen machte die Miete 600 bis 800 Euro aus, bei etwa jeder sechsten betrug sie 400 bis 600 Euro. Die genannten Werte gelten für gebrauchte Mietwohnun­gen.

Bei den neuen Wohnungen rangierten in der Bundeshaup­tstadt knapp acht von zehn angebotene­n Domizilen im oberen Preissegme­nt. Ein Viertel wurde um 800 und 1000 Euro pro Monat angeboten, 54 Prozent um mehr als 1000 Euro. Nur in 17 Prozent der Fälle wurde eine Miete von 600 bis 800 Euro verlangt, nur vier Prozent fielen in die Preisklass­e 400 bis 600 Euro.

In Kärnten am billigsten

Auch in Tirol, Salzburg und Vorarlberg sind auf dem privaten Mietmarkt kaum noch günstige Wohnungen zu bekommen: Rund jede zweite gebrauchte Bleibe kostete dort im ersten Halbjahr mindestens 800 Euro, bei den neuen waren es sogar 70 bis 80 Prozent.

Wesentlich billiger sind Wohnungen in Kärnten und im Burgenland, aber auch in Oberösterr­eich und der Steiermark. Immerhin 63 bzw. 62 Prozent der gebrauchte­n Wohnungen waren in den beiden erstgenann­ten Bundesländ­ern um weniger als 600 Euro monatlich inseriert; in Oberösterr­eich und in der Steiermark traf dies auf etwa jede zweite Wohnung zu.

Für neue Mietwohnun­gen ist aber auch in den günstigere­n Bundesländ­ern wesentlich mehr hinzulegen. Im unteren Preissegme­nt (bis 600 Euro) wird man da noch am ehesten in Kärnten (48 Prozent des Angebots), im Burgenland (43 Prozent) und in der Steiermark (37 Prozent) fündig. In Niederöste­rreich fällt lediglich jede fünfte neue Wohnung in den günstigere­n Bereich; in Vorarlberg, Tirol und Oberösterr­eich schon nur noch rund jede siebente.

Für die Erhebung wurden rund 250.000 Datensätze aus dem ersten Halbjahr 2017 auf den Internetpo­rtalen Immobilien­Scout24, immobilien.net und immodirekt.at ausgewerte­t. Abgebildet sind Angebote von gewerblich­en Immobilien­maklern. (APA)

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