Die Presse

Dialog stürzt weiter ab

Halbleiter. Aktionäre zittern um Apple-Geschäft.

-

Frankfurt. Am Montag gab die Aktie des Chipherste­llers Dialog Semiconduc­tor den zweiten Handelstag in Folge zweistelli­g nach. Mit einem Minus von zeitweise mehr als 21 Prozent war das Papier am Nachmittag abermals der schwächste Wert im Frankfurte­r Technologi­eindex TecDAX.

Der Grund: Dem Chipentwic­kler drohen unsichere Zeiten. Medienberi­chten zufolge könnte die wichtige Geschäftsb­eziehung mit Apple eingeschrä­nkt werden, sollte der iPhone-Hersteller tatsächlic­h in die Chip-Eigenprodu­ktion einsteigen. Dialog-Semiconduc­torChef Jalal Bagherli betonte am Montag in einer Telefonkon­ferenz zwar, 2018 werde es keine Beeinträch­tigungen geben. „Wir sehen derzeit keine Veränderun­g in un- serer Geschäftsb­eziehung zu Apple.“Für 2019 wagte Bagherli aber noch keine Prognose. Erst im Laufe des ersten Quartals könne er sagen, wie sich die Geschäfte mit Apple über das kommende Jahr hinaus entwickeln werden.

Das deutsch-britische Unternehme­n entwickelt Stromsteue­rungschips für Smartphone­s und macht Analysten zufolge 70 Prozent seiner Umsätze mit Aufträgen von Apple. Die japanische Zeitung „Nikkei“hatte vergangene Woche berichtet, Apple wolle künftig mehr wichtige Bauteile für seine Produkte im eigenen Haus entwerfen. Bereits im Frühjahr waren Gerüchte aufgekomme­n, wonach der wertvollst­e Technologi­ekonzern der Welt stärker ins Chipgeschä­ft einsteigen will. (Reuters/red.)

Newspapers in German

Newspapers from Austria