Die Presse

Dialog: Chinesen kaufen

Halbleiter. Tsinghua Unigroup erhöhte den Anteil.

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Frankfurt/London. Ein chinesisch­es Staatsunte­rnehmen steigt zum Hauptaktio­när des deutsch-britischen Chipentwic­klers Dialog Semiconduc­tor auf. Nach dem jüngsten Kursrutsch erhöhte der staatlich kontrollie­rte Halbleiter­hersteller Tsinghua Unigroup seinen Anteil auf 7,15 Prozent, wie aus einer Pflichtmit­teilung vom Dienstag hervorgeht.

Die Chinesen hatten sich in der Vergangenh­eit auch für das deutsche Chipuntern­ehmen Aixtron interessie­rt, waren aber auf Sicherheit­sbedenken deutscher Behörden gestoßen. Tsinghua Unigroup besitzt bereits den Smartphone-Chipentwic­kler Spreadtrum Communicat­ions, der mit Dialog Semiconduc­tor zusammenar­beitet.

Die Chinesen kauften bei Dialog bereits am vergangene­n Donnerstag zu – dem Tag, als Sorgen über einen Verlust des Großkunden Apple den Aktienkurs auf Talfahrt schickten. Auslöser war ein Bericht der japanische­n Tageszeitu­ng „Nikkei“, wonach der USComputer- und Smartphone­hersteller vom kommenden Jahr an Chips zur Stromsteue­rung selbst entwickeln könnte. Dialog-Chef Jalal Bagherli sagte zwar, er erwarte 2018 keine Einschränk­ung des Geschäfts mit Apple. Für 2019 wagte er aber noch keine Prognose.

Die Dialog-Aktie, die auch am Montag abgestürzt war, begab sich auf Erholungsk­urs und kostete am Dienstagna­chmittag 24 Euro. Vor einer Woche lag der Kurs noch bei 38 Euro. (Reuters/red)

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