Sprich erst, wenn du etwas zu sagen hast
„Wenig überraschend plant die neue Koalition ein rechtes Programm“, „Quergeschrieben“von Peter Rabl, 5. 12. Dieser Beitrag ist typisch für das Problem der Journalisten mit der neuen Koalition. Sie werden nicht bzw. kaum über bereits
vorliegende Verhandlungsergebnisse informiert und schon gar nicht über zukünftige Minister. Das ist so, als ob man einem Durstenden das Wasser vorenthielte.
Dass es infolge mangelnder Vorinformationen an journalistischen Inhalten fehlt, zeigt Rabls Artikel, der längst bekannte Tatsachen wiederholt und außer dem Vorwurf des „Mangels an Professionalität in den Koalitionsverhandlungen“völlig inhaltslos ist.
„Sprich erst, wenn du etwas zu sagen hast“, hat man den Kindern früher gesagt. Wenn sich die Koalitionsverhandler offensichtlich daran halten, so ist das „ein neuer Weg“, wenngleich freilich nicht der von den Journalisten gewünschte. Ich verstehe eine gewisse Skepsis nach all dem, was im Wahlkampf und davor gesagt wurde, und kann nur hoffen, dass die neuen Partner die Chance, die sich ihnen bietet, nützen und mit dem, was viele Wähler politikverdrossen macht, aufhören. Dazu gehört zweifellos ein neuer Umgang mit den Medien, an die man sich nicht anbiedern sollte, die aber ihrerseits von Zuträgern, voreiligen Sensationsmeldungen und bloßen Vermutungen Abstand nehmen sollten. Dr. Helmut Hauer,