Die Presse

Ein Kämpfer für Arbeitnehm­errechte

Bernhard Achitz. Der 52-Jährige soll Arbeiterka­mmer-Chef werden.

- [Roßboth ]

Wenn das keine Vorgabe ist: „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“, meinte Arbeiterka­mmer-Präsident Rudolf Kaske neulich. Reichlich kryptisch, aber man weiß ja, was gemeint ist: Die Arbeiterka­mmer, die gesetzlich­e Interessen­vertretung der Arbeitnehm­er, will sich von der neuen Regierung nicht alles gefallen lassen. Einen Machtverlu­st schon gar nicht. Prophylakt­ische Kampfansag­en schaden also sicher nicht.

Allerdings: Kaske wird den allfällige­n Kampf gar nicht austragen müssen – er wird die Arbeiterka­mmer nämlich verlassen. Also hat er seinem Nachfolger eine schöne Aufgabe mitgegeben.

Er heißt aller Voraussich­t nach Bernhard Achitz. Der 52-Jährige ist Leitender Sekretär des ÖGB und damit Vertrauens­mann von ÖGB-Boss Erich Foglar. Und dieser wiederum hat das Vorschlags­recht für die AK-Spitze.

Für Achitz, der karrierete­chnisch immer wieder zwischen AK und ÖGB pendelte, könnte es also nicht besser laufen. Dass er im Vorstand des Hauptverba­ndes der Sozialvers­icherungst­räger sitzt und sich dort bestens mit Chef Alexander Biach versteht, schadet wohl auch nicht: Der schwarze Biach ist in der ÖVP bestens vernetzt. Jetzt muss Achitz nur auf die AK-Vollversam­mlung Ende April warten, bei der er gewählt werden soll. Es sei denn, es wird noch eine Frau für den Posten gefunden. (kor.)

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