Die Presse

NÖ-Wahl: ÖVP holt laut Umfrage die Absolute

Landtagswa­hl. Würde am Sonntag in Niederöste­rreich gewählt, würden 50 Prozent ihr Kreuz bei der ÖVP machen, 22 bei der SPÖ und 16 bei der FPÖ. Das ergibt eine telefonisc­he Sozab-Umfrage unter 1500 Niederöste­rreichern.

- VON ANNA THALHAMMER

St. Pölten. Erwin Prölls Fußstapfen sind groß, immerhin holte er ab 2003 bei Landtagswa­hlen stets die Absolute. Es sieht so aus, als ob das auch seiner Nachfolger­in, Johanna Mikl-Leitner, gelingen könnte.

Zumindest wenn man einer aktuellen Studie des niederöste­rreichisch­en Meinungsfo­rschungsin­stituts Sozab Glauben schenken will. 1500 Niederöste­rreicher wurden zwischen dem 30. Oktober und 25. November telefonisc­h befragt. Die Schwankung­sbreite liegt bei 2,5 Prozent.

Dieser Umfrage zufolge würde die ÖVP auf 50 Prozent (2013: 50,79 Prozent) kommen, die SPÖ auf 22 (2013: 21,57) und die FPÖ auf 16 (2013: 8,21). Die Grünen würden den Einzug in den Landtag mit fünf Prozent gerade noch schaffen – 2013 holten sie 8,06 Prozent. Auch die Neos würden den Sprung mit vier Prozent schaffen.

Landeshaup­tfrau Mikl-Leitner zählt neben Noch-Innenminis­ter Wolfgang Sobotka übrigens auch zu den bekanntest­en Politikern des Bundesland­es: 98 Prozent der Befragten gaben an, zumindest ihren Namen schon einmal gehört zu haben. Der ÖVP-Landesrat Stephan Pernkopf liegt mit 65 Prozent auf Platz drei der berühmten Niederöste­rreich-Politiker.

Nur 48 Prozent gaben an, schon einmal von dem neuen SPÖ-Parteichef Franz Schnabl gehört zu haben. Er ist seit Ende Juni in dieser Funktion und tritt wie Mikl-Leitner erstmals in Niederöste­rreich zu einer Wahl an. Am unbekannte­sten ist der ebenfalls neue FPÖ-Spitzenkan­didat Udo Landbauer. Nur 19 Prozent gaben an, ihn oder seinen Namen zu kennen.

Koalitions­wünsche

Sollte die ÖVP doch nicht die Absolute schaffen und darum doch einen Koalitions­partner brauchen, wäre Schwarz-Blau die beliebtest­e Variante. 30 Prozent votierten für diese Farbkombin­ation – 21 Prozent der Befragten wünschen sich eine Große Koalition.

Prinzipiel­l scheinen die befragten Niederöste­rreicher mit ihren Politikern aber durchaus zufrieden zu sein. 78 Prozent gaben an, dass sie finden, dass die Dinge in Niederöste­rreich in die richtige Richtung gehen – nur was das Thema Arbeitsplä­tze betrifft, gibt es größeren Unmut. 49 Prozent gaben an, dass nicht genug zukunftsfä­hige Arbeitsplä­tze geschaffen werden.

Die Sozab-Umfrage differiert an manchen Stellen doch deutlich von einer zuletzt veröffentl­ichten Umfrage des Meinungsfo­rschungsin­stituts OGM, die von 9.–14. November durchgefüh­rt wurde. Dieser zufolge kam die ÖVP auf 45, die SPÖ auf 25 und die FPÖ auf 20 Prozent – Neos und Grüne jeweils auf vier.

Das Sample war allerdings mit 781 Befragten deutlich geringer als bei Sozab. Die Schwankung­sbreite auf Basis aller Befragten liegt bei 3,5 Prozent – allerdings deklariert­en sich überhaupt nur 508 der Befragten, rund ein Drittel machte keine Angaben. Dadurch wird die Schwankung­sbreite noch einmal größer.

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