Chancenlos überrundet
Biathlon. Die ÖSV-Herrenstaffel erlitt beim Heimweltcup in Hochfilzen eine Blamage. Norwegen siegte überlegen.
Hochfilzen. Ernüchternd endete der Heimweltcup in Hochfilzen für Österreichs Biathleten. Daniel Mesotitsch, Simon Eder, Felix Leitner und Julian Eberhard liefen in der abschließenden Herrenstaffel von Beginn an hinterher und hatten bei starkem Wind auch am Schießstand mit großen Problemen zu kämpfen: 17-maliges Nachladen zusätzlich zu den vier Strafrunden kosteten viel Zeit. Im Schlussabschnitt wurde das ÖSV-Team an 19. Stelle liegend sogar überrundet und schließlich aus dem Rennen genommen. Das war zuvor erst einmal, vor fast drei Jahren in Oberhof, passiert.
„Wenn man beim Schießen bei diesen Bedingungen von Anfang an nicht mitkommt, ist man verloren“, sagte ÖSV-Cheftrainer Reinhard Gösweiner zum Debakel im ersten von drei Weltcup-Staffelbewerben vor den Olympischen Spielen. Das Abschneiden sei bitter, meinte der Oberösterreicher. „Obwohl uns mit Dominik Landertinger noch ein starker Mann fehlt, hätten wir das Potenzial, um mitzumischen.“Bei der Heim-WM im vergangenen Februar hatte das ÖSV-Quartett Bronze geholt.
Die Norweger gewannen auch ohne die in den bisherigen Einzelbewerben so erfolgreichen Brüder Johannes Thingnes (3 Siege) und Tarjei Bö (1). Ole Einar Björndalen, Henrik L’Abee-Lund, Erlend Bjöntegaard und Lars Helge Birkeland stellten den Erfolg vor Deutschland (+1:54,9 Minuten) und Frankreich (+2:34,0). Bei den Franzosen fehlte Topstar Martin Fourcade, der sich für die Heimbewerbe in Annecy am kommenden Wochenende schonte.
Die heimische Damen-Staffel konnte nach den Ausfällen von Lisa Theresa Hauser am Samstag und von Dunja Zdouc am Sonntag gar nicht antreten. Der Sieg ging an Deutschland vor Olympiasieger Ukraine und Frankreich.