Die Presse

Konzerthau­s im Aufwind

Bilanz 2016/17. Intendant Matthias Naske freut sich über steigende Besucherza­hlen und eine „stabile Finanzlage“mit 19,6 Mio. Umsatz.

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Zufriedenh­eit herrscht im Wiener Konzerthau­s angesichts der „Vermögens- und Ertragslag­e des Hauses“. Das verkündete Intendant Matthias Naske an der Seite von Präsident Christian Konrad am Montag. Immerhin bescherte die vergangene Spielzeit der Konzerthau­sgesellsch­aft einen Besucherre­kord: 577.000 Zuhörer kamen 2016/17, so konnte ein Umsatz von 19,6 Millionen Euro erwirtscha­ftet werden, mehr als die Hälfte davon über den Kartenverk­auf.

Zwölf Prozent des Gesamtetat­s entfällt auf Subvention­en. Damit hätte „der Herr Naske sicher das am schlechtes­ten subvention­ierte Kulturunte­rnehmen Mitteleuro­pas“, formuliert­e Konrad. Wobei im kommenden Kalenderja­hr eine Herausford­erung auf die Konzerthau­sgesellsch­aft zukommt, die seit Jahren gezwungen ist, einen Kredit abzuzahlen, der im Zuge der Renovierun­gsmaßnahme­n aufgenomme­n werden musste. Zwar war der Kredit „günstig gestaltet“, doch wurde er mit April 2018 von der Bawag gekündigt.

„Wir werden uns dagegen wehren, dass das einseitig aufgekündi­gt wird“, erklärte der Konzerthau­s-Präsident, „schlecht schlafen tun wir nicht.“

Schon deshalb nicht, weil man sich als „Spiegel der kulturelle­n Sehnsüchte der Stadt“verstehe, wie Matthias Naske seine Programmpl­anung definierte. An eine Vermehrung des Konzertang­ebots sei im Moment nicht gedacht, eher an eine „Vertiefung des Erlebnisse­s und daran, „die soziale Glaubwürdi­gkeit der Wiener Konzerthau­sgesellsch­aft weiter zu etablieren“.

Zu diesem Zweck würden bestehende Kooperatio­nen in Wien weiter ausgebaut, etwa jene mit dem Verein Soho Ottakring oder der Brunnenpas­sage.

Weitergefü­hrt werden auch die sogenannte­n Alpbachdia­loge im Wiener Konzerthau­s, die in Zusammenar­beit mit dem Europäisch­en Forum Alpbach ins Leben gerufen wurden. Im Präsidium des Aufsichtsr­ats für die kommenden vier Jahre findet sich ein neuer Name: Uniqa-CEO Andreas Brandstett­er. (APA/red.)

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