Die Presse

Waldbrände so groß wie zwei Großstädte

Kalifornie­n. Die Feuerwehr hat nur einen Bruchteil der Buschfeuer unter Kontrolle. Regen ist nicht in Sicht.

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Sacramento. Am Montag hatte sich der Wind noch „kooperativ“gezeigt und ein weiteres Ausbreiten der Brände auf mehrere bewohnte Ortschafte­n verhindert. Aus Kalifornie­n sind das allerdings die einzig guten Nachrichte­n, denn die Waldbrände, die seit über einer Woche wüten, sind noch lange nicht unter Kontrolle. Bisher sind über 93.000 Hektar Fläche verbrannt, es ist somit das fünftgrößt­e Buschfeuer im Staat. Betroffen ist eine Region so groß wie die Städte New York und Boston zusammen.

Fast 900 Gebäude hat das sogenannte Thomas-Feuer schon zerstört. Derzeit befinden sich die Küstenstäd­te Montecito, Summerland und Carpinteri­a in Gefahr. Ventura County nördlich von Los Angeles wurde am meisten in Mit- leidenscha­ft gezogen. Die Winde werden auch in den nächsten Tagen den Verlauf der Brände beeinfluss­en, zumal noch kein Regen in Sicht ist. „Es könnte kaum trockener sein“, schrieb der lokale Wetterdien­st am Montag auf Twitter. Die Feuerwehr ist im Dauerein- satz, konnte allerdings aufgrund der Winde und teils schwer zugänglich­en Regionen nur 15 Prozent der Brände löschen.

Seit Ausbruch der Buschfeuer vor über einer Woche nahe des Thomas Aquinas College mussten mehr als 88.000 Menschen ihre Wohnhäuser verlassen, eine Person ist umgekommen. Die Schulen in Santa Barbara bleiben geschlosse­n. Die Ursache des ursprüngli­chen Thomas-Brandes ist derweil noch unklar.

Schichtdie­nst für Feuerwehr

„Unser Haus ist in Gefahr, verbrannt zu werden“, schreibt die bekannte Moderatori­n Ellen DeGeneres auf Twitter, „wir mussten gerade unsere Haustiere evakuieren.“DeGeneres wohnt, wie viele andere bekannte Persönlich­keiten auch, in Montecito. „Alle in Montecito passen aufeinande­r auf“, schreibt DeGeneres und bedankt sich für dem Einsatz der Feuerwehr. Diese arbeiten derzeit im Schichtwec­hsel, die entweder 24 oder 36 Stunden dauern. (red.)

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[ Reuters ] Die Brände zerstörten bislang rund 900 Gebäude.

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