Die Presse

Anleger warten Sitzungen der Notenbanke­n ab

Fed dürfte am Mittwoch die Zinsen erhöhen.

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E inen Tag vor der Entscheidu­ng über die USGeldpoli­tik haben sich Anleger mit Engagement­s an den Finanzmärk­ten zurückgeha­lten. „Wir rechnen zwar nicht damit, dass US-Notenbankc­hefin Janet Yellen ihre Wortwahl in größerem Umfang ändert“, sagte Anlagestra­tege Neil Mellor vom Vermögensv­erwalter BNY Mellon. Allerdings könnte sie wegen der Steuersenk­ungspläne von US-Präsident Donald Trump Signale für raschere Zinserhöhu­ngen im kommenden Jahr geben. Eine Anhebung des Schlüssels­atzes um einen Viertel Prozentpun­kt auf 1,25 bis 1,5 Prozent am Mittwoch gilt als sicher.

Von der Europäisch­en Zentralban­k (EZB), die am Donnerstag über ihre Geldpoliti­k berät, erwarten Experten keine Überraschu­ngen. Sie werde voraussich­tlich ihre Prognosen für das Wirtschaft­swachstum anheben, gleichzeit­ig aber einen langsamere­n Anstieg der Kerninflat­ion vorhersage­n, sagte Volkswirt David Hensley von der Bank JPMorgan. Unterdesse­n heizte die anhaltend hohe britische Teuerung Spekulatio­nen an, ob die Bank von England (BoE) am Donnerstag baldige Zinserhöhu­ngen signalisie­ren wird. Vor diesem Hintergrun­d verteuerte sich das Pfund Sterling. An der Amsterdame­r Börse schossen die Aktien von Gemalto 35 Prozent in die Höhe. Der französisc­he IT-Dienstleis­ter Atos will Gemalto übernehmen. (Reuters)

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