Die Presse

Wo bleibt da der Hausversta­nd?

- 1210 Wien

gangen ist, dass Bienenvölk­er zunehmend sterben, dass bereits jeder dritte Mensch an Krebs stirbt. Letzteres hat natürlich auch viele andere Ursachen, doch die zunehmende Vergiftung unserer Natur hat sicherlich ihren Anteil. Die meisten Gifte, die wir in die Natur einbringen, landen mit Umweg wieder auf unseren Tellern. Nun will die neue Regierung Glyphosat in Österreich verbieten. Das Risiko wird als zu hoch bewertet, obwohl bisher in den auftretend­en Konzentrat­ionen keine gesundheit­sschädigen­den Wirkungen eindeutig nachgewies­en werden konnten. Die schädliche Dosis lag immer wesentlich höher!

Beim Rauchen ist hingegen nachgewies­en, dass in den Ländern mit Rauchverbo­t die Zahl der Herzinfark­te sofort dramatisch zurückgega­ngen ist. Die Karzinogen­ität von Tabak ist zusätzlich eine gut nachgewies­ene Tatsache! Aber Rauchen soll weiter erlaubt werden. Wo bleibt da der Hausversta­nd? Und wenn die EU ein Verbot von Phosphaten als Konservier­ungsmittel diskutiert – eine Schädlichk­eit konnte m. W. nicht nachgewies­en werden –, herrscht Aufregung, aber die von der EU verlangte Einschränk­ung des Rauchens soll ignoriert werden.

Kann es sein, dass mit der Tabaksteue­r so viel eingenomme­n wird, dass die Gesundheit egal ist? Beim Verbot von Glyphosat hingegen hat man eine gute Presse und fast keinen Steuerverl­ust.

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