„Ich bin für eine direkte Demokratie“
EU-Parlament. Daniel Koisser über Demokratie in einer digitalen Welt.
müsse man auf das Gefühl der östlichen EU-Staaten eingehen, die jetzt schon eine Zweiklassengesellschaft in der EU orten. Diese schlechte Stimmung sorgt für ein größeres Problem als die Eurokrise und der Brexit, den Österreich während seines Ratsvorsitzes zu behandeln hat. Beim Umgang mit dem Balkan kann Österreich seine natürliche Rolle als Brückenbauer übernehmen.
Ganz Europa zu Gast in Wien
Für einen dritten Gipfel zusätzlich zu den obligatorischen zwei Gipfeln lädt Österreich während der Zeit der Ratspräsidentschaft übrigens ganz Europa nach Wien ein. Dabei werden Sicherheit und Migration thematisiert. Sind Sie für den direkten Kontakt mit dem Volk, speziell über soziale Netzwerke? Daniel Koisser: Ja, ich finde es teilweise gut, wenn man mit Leuten über Social Media in engen Kontakt treten kann, aber schlecht finde ich Fake-Accounts.
Wie sollte Ihrer Ansicht nach in Zukunft gegen Fake-News vorgegangen werden? Im Grunde genommen kann man als Betroffener nicht viel dagegen unternehmen, dennoch sollte eingeführt werden, dass die Quellen der Nachrichten überprüft werden können. Wie stehen Sie zu E-Voting? Es ist zwar machbar, aber für ältere Leute ist es ein Problem, weil sie sich vielleicht noch nicht so gut mit dem Handy auskennen. Für die nächste Generation wäre es eine gute Idee, aber es sollte auf freiwilliger Basis passieren. Außerdem haben nicht alle Menschen Geld für ein Mobiltelefon.
besucht die HBLA Ursprung und fungierte beim Planspiel als Europaparlamentspräsident. Sollte die Identität im Internet überprüft werden? Ich finde, dass es eine sehr gute Idee ist, weil man dadurch erkennen kann, ob derjenige einen Fake-Account besitzt oder nicht. Es wäre gut, wenn man sich mit einem Pass registrieren muss.
Sind Sie insgesamt für eine direkte oder indirekte Demokratie? Ich bin eher für eine direkte Demokratie.
Sollte sich in der derzeitigen Demokratie in Österreich etwas ändern? Ja, die Fördergelder der Parteien sollten gekürzt werden und nicht immer in die Höhe steigen.