Die Presse

Der Kurz-Zug auf dem Abstellgle­is

In Kärnten gibt es sie noch, die ÖVP (ur-)alt.

- VON OLIVER PINK oliver.pink@diepresse.com

D ie Kurz-ÖVP hat derzeit einen Lauf. Zuletzt bestätigt auch im bislang roten Salzburg, als der ÖVPKandida­t den Bürgermeis­tersessel eroberte. Man kann jedoch relativ gefahrlos größere Summen darauf wetten, dass dieser Lauf spätestens in Kärnten enden wird. Bei der Landtagswa­hl am 4. März 2018.

Die ÖVP hat hier mit Christian Benger einen Landespart­eichef, der die ÖVPalt, um nicht zu sagen, -uralt, sehr gut verkörpert. Wenn die ÖVP mit ihrem Landespart­eichef als Spitzenkan­didat antritt – und davon ist derzeit auszugehen –, dann könnte im besten Fall ein zartes Plus vor dem Ergebnis stehen, mehr wohl nicht.

Mit Josef Moser, so die Hoffnung mancher in der Kärntner ÖVP, wäre wesentlich mehr möglich. Immerhin könnte er, der vormalige Freiheitli­che, auch freiheitli­che Stimmen einsammeln. Doch Moser wird sich das, erst recht seit er nun Justizmini­ster, eher nicht antun. Und sollte sich Elisabeth Köstinger nicht für den vierten Jobwechsel in wenigen Monaten gewinnen lassen, wird das wohl nichts werden mit der Kärntner ÖVP.

Ähnliches gilt übrigens auch für die FPÖ. Das Potenzial an sich ist nach wie vor groß: Bei der Nationalra­tswahl 2017 ließ HeinzChris­tian Straches FPÖ die SPÖ von Christian Kern locker hinter sich. Bei der Wahl im März lautet das Duell Gernot Darmann (FPÖ) gegen Peter Kaiser (SPÖ). Da müsste man sich schon sehr wundern, wenn mehr möglich wäre als Platz zwei für die FPÖ.

Newspapers in German

Newspapers from Austria