Der Hundertstel-Showdown
Ski alpin. Der Südtiroler Dominik Paris hat sich beim Bormio-Comeback gegen die Norweger durchgesetzt und einen Heimsieg gefeiert. Für die Österreicher ging eine 21-jährige Serie zu Ende.
Bormio. Bei der letzten Zwischenzeit lag er noch 0,06 Sekunden zurück, am Ende aber hatte Dominik Paris die Nase vorn. Der Südtiroler, 28, hat zum zweiten Mal nach 2012 die Abfahrt in Bormio gewonnen, 0,04 Sekunden vor dem bisher besten Abfahrer der Saison, dem Norweger Aksel Lund Svindal. Dritter wurde dessen Landsmann Kjetil Jansrud. Die ÖSV-Abfahrer verpassten das Stockerl, Hannes Reichelt landete als bester Österreicher auf Platz fünf. Damit schaffte es erstmals seit 1996 kein ÖSV-Läufer auf der Stelvio-Piste auf das Podest.
Während Peter Fill und Christof Innerhofer, die Schnellsten im einzigen Abfahrtstraining, mit den Plätzen 13 und 14 vor Heimpublikum enttäuschten, sorgte Paris für den ersten italienischen Sieg in diesem Winter. Auch für den Ultentaler war es der erste Podestplatz seit dem Weltcupfinale der vergangenen Saison in Aspen, wo er die Abfahrt gewonnen und im Super-G Platz zwei belegt hatte. „Es war nicht so eine schlechte Fahrt. Ein paar Fehler habe ich gehabt, aber ich glaube, ich habe den Schwung ganz gut mitgenommen. Super glücklich, dass ich wieder einmal vorn bin“, meinte Paris. „Ich fühle mich hier wohl.“
Touristen-Vergleiche
Dem Sieg am nächsten kam aus dem ÖSV-Lager Vincent Kriechmayr. Der Oberösterreicher war bis zur vorletzten Zwischenzeit schneller unterwegs als Paris, kassierte dann durch einen schweren Fehler aber noch knapp zweieinhalb Sekunden Rückstand und wurde 28. „Schlecht Ski gefahren“, meinte der 26-Jährige lapidar, nachdem er sich nur mit Mühe auf der Strecke gehalten hatte. „So brauchst du nicht um die Kurve fahren. Ich bin oben gestanden wie ein deutscher Tourist.“
Der Norweger Svindal hingegen durfte auch nach der vierten Abfahrt der Saison auf dem Podest jubeln. Vor Bormio, das erstmals seit 2013 wieder im Weltcupkalender stand, hatte er in Beaver Creek und Gröden trotz Knieschmerzen zwei Siege in Folge gefeiert. In Bormio war nun Paris im untersten