Die Presse

Wie sehr die Asylkrise das Budget belastet

Die Einwanderu­ng ins Sozialsyst­em kommt uns ziemlich teuer zu stehen.

- Josef.urschitz@diepresse.com

Eigentlich ist es eine Nona-Erkenntnis, die das Forschungs­institut Eco Austria da in einer Studie zusammenge­fasst hat: Migration leistet insgesamt einen positiven Beitrag zum Budget. Der IT-Experte aus Spanien, der Kellner aus dem deutschen Osten, der Arbeiter aus der Türkei: Sie alle steigern das BIP, zahlen Steuern und Sozialbeit­räge und tragen damit, so Eco Austria, bis 2020 einen positiven Saldo von 1,4 Mrd. Euro zum Budget bei.

Gut zu hören, denn ohne Migration lässt sich dieses Land ohnehin nicht in gewohnter Weise weiter„betreiben“: Bei der aktuellen Geburtenra­te von 1,4 würde die Bevölkerun­g in jeder Generation um fast ein Drittel schrumpfen. Was das beispielsw­eise für das Pensionssy­stem bedeuten würde, muss man hier hoffentlic­h nicht extra erläutern.

Was die Studie freilich eher verschämt auch darstellt: Der positive Budgetbeit­rag der Migration könnte um ein Vielfaches höher sein, wenn die Regierung 2015/16 nicht völlig die Kontrolle über die Grenzen verloren hätte. Denn die Einwanderu­ng über die Asylschien­e wird das Budget bis 2020 mit 8,1 Mrd. Euro belasten, wobei dieser Wert ganz offensicht­lich noch von unrealisti­sch optimistis­chen Annahmen ausgeht. Und zwar nicht zuletzt deshalb, weil „das durchschni­ttliche Bildungsni­veau von Asylanten gering“ist.

Seltsam: Vor zwei Jahren hat ein Soziologe noch unwiderspr­ochen von der „qualifizie­rtesten Einwanderu­ng aller Zeiten“, mit der man „ganze Universitä­ten füllen“könnte, gefaselt. Da schlagen einige jetzt wohl in der Realität auf. W ie gesagt: Die Studie unterfütte­rt bekannte Weisheiten mit aktuellen Zahlen. Die daraus ablesbare krass negative Bilanz der „Asyleinwan­derung“sollte jetzt aber endlich zu Konsequenz­en führen. In einem ersten Schritt zur längst überfällig­en Differenzi­erung zwischen Asyl (für das ökonomisch­e Überlegung­en nicht zu gelten haben) und der Einwanderu­ng ins Sozialsyst­em über die Asylschien­e. Letztere können und sollten wir uns nicht leisten. Noch dazu, da sie ja ganz offensicht­lich die Mehrzahl der unter „Flüchtling­e“zusammenge­fassten Migranteng­ruppe ausmacht.

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