Die Presse

Satte Bauchlandu­ng der Bildungspo­litik

- 3040 Neulengbac­h

Dabei sollte man es aber auch belassen, denn es wird kein Österreich­er und keine Österreich­erin einsehen, warum die durch eine allenfalls nicht ganz rechtmäßig zustande gekommene Hausdurchs­uchung beschlagna­hmten Beweise einer Mordtat (z. B. Waffe mit Fingerabdr­ücken, Kleidung mit DNA-Spuren des Opfers) vernichtet werden sollten.

Es bricht bei Dr. Soyer bei solchen Forderunge­n bzw. Ansichten der altbekannt­e Wunsch vieler Anwälte nach dem amerikanis­chen Rechtssyst­em durch, bei dem oftmals nur der bessere Anwalt (Staatsanwa­lt oder Verteidige­r) gewinnt, die materielle Wahrheit und somit Gerechtigk­eit aber ebenso oft auf der Strecke bleiben. Da lobe ich mir das österreich­ische System, bei dem ein unabhängig­er Richter unter der zugegebene­rmaßen sinnvollen und manchmal leider auch notwendige­n Kontrolle der sonstigen Verfahrens­beteiligte­n die materielle Wahrheit zu erforschen hat. Urschitz meint: „Wir sehen einem Prekariat beim Wachsen zu“, 28. 12. Es ist erwiesen, dass die heimischen Bildungspo­litiker in den vergangene­n zwei Jahrzehnte­n mit ihren Vorgaben eine satte Bauchlandu­ng hingelegt haben. Das betrifft nicht nur die kostenlose universitä­re Ausbildung mit ihren negativen Folgeersch­einungen und arbeitslos­en Absolvente­n, sondern auch die immer wieder praktizier­ten Modelle und Schulversu­che, die nicht wirklich Sinnvolles gebracht haben. Das von Urschitz zu Recht kritisiert­e wachsende Prekariat ist nur ein Teilresult­at dieser Versäumnis­se und manifestie­rt sich in erster Linie in Wien, wo auch die Bildungsfe­rnen in der Anonymität gut über die Runden kommen.

Sozialroma­ntiker und Verteidige­r dieser fatalen Politik sind im Rathaus und seinen Organisati­onen massiv vertreten und vermitteln mit ihrer Laissez-faire-Hal-

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