Die Presse

Mehr Gold bei Deutscher Börse

Edelmetall­e. Deutsche Börse lagert um 50 Prozent mehr Gold als vor einem Jahr.

-

Frankfurt. Die rasante Nachfrage hat die Goldbestän­de der Deutschen Börse 2017 auf einen Höchststan­d getrieben. Zum Jahresende lagerten gut 175 Tonnen des Edelmetall­s in den Tresoren des Unternehme­ns in Frankfurt, wie die Deutsche Börse am Mittwoch mitteilte. Das waren fast 50 Prozent mehr als zum Jahresende 2016, als die Goldbestän­de bei knapp 117,6 Tonnen gelegen hatten.

Neues Gold kommt bei der Deutschen Börse immer dann hinzu, wenn Anleger die sogenannte Xetra-Gold-Anleihe erwerben. Für jeden Anteilsche­in wird ein Gramm des Edelmetall­s hinterlegt. Aktueller Wert der Goldbestän­de: rund 6,1 Milliarden Euro.

„Der Anstieg liegt vor allem an der hohen Nachfrage von institu- tionellen Investoren“, sagte Michael König, Geschäftsf­ührer der Deutsche Börse Commoditie­s GmbH, der Emittentin von XetraGold. Indes zeigten auch immer mehr Vermögensv­erwalter, Betreuer großer Familienve­rmögen und Privatanle­ger Interesse an Gold als Anlageklas­se.

Niedrige Zinsen helfen

Gold gilt in turbulente­n Zeiten als sicherer Hafen. Zudem werfen Anlagen wie Sparbuch oder Tagesgeld wegen der extrem niedrigen Zinsen kaum noch Rendite ab. Der Goldpreis hat am Mittwoch seinen Höhenflug der vergangene­n Handelstag­e fortgesetz­t und den höchsten Stand seit über drei Monaten erreicht. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) stieg zeitweise bis auf 1321,56 US-Dollar (1095,37 Euro). Damit war das Edelmetall so teuer wie seit Mitte September nicht mehr.

Seit einem Jahr hat der Goldpreis um 13 Prozent zugelegt. Allerdings nur auf Dollarbasi­s. Anleger aus der Eurozone müssen sich mit einem mageren Plus von einem Prozent beim Wert ihres Goldes zufriedeng­eben. Seit seinem Euro-Allzeithoc­h im Jahr 2012 hat der Goldpreis etwa ein Fünftel verloren.

Zugleich liegt er um 26 Prozent unter seinem Dollar-Allzeithoc­h aus dem Jahr 2011. Noch rasanter ging es seitdem mit dem Silberprei­s nach unten. Eine Feinunze Silber kostete zuletzt 17 Dollar und damit nicht einmal halb so viel wie 2011.

Newspapers in German

Newspapers from Austria