Maßnahmen gegen Telefonieren im Auto
uns schnelleres Fahren auf der Autobahn wirklich weiter? Oder wird die österreichische Staatsbürgerschaft den europäischen Gedanken fördern?
Populismus ist noch das harmloseste Motiv, das man hinter solchen Initiativen vermuten kann. Wenn das so weitergeht, muss man aber wirklich fürchten, dass wieder eine Regierungsperiode vergeudet wird. „Neuer Tiefststand bei Verkehrstoten“, 2.1. Die Statistik des Innenministeriums verkündet für 2017: „Als vermutliche Hauptunfallursache der tödlichen Verkehrsunfälle gelten weiterhin mehrheitlich Unachtsamkeit und Ablenkung (32,3 Prozent)“. Weiterhin? Also weiß man schon länger, dass die Schwestern „Unachtsamkeit und Ablenkung“für jeden dritten Toten verantwortlich sind! Und hier dominiert – was inzwischen jedes Kind weiß – das Telefonieren im Auto.
Wann kapiert man bei den zuständigen Ämtern, Behörden und Politikern, dass es kein „weiterhin“geben darf und ernsthafte und radikale Maßnahmen zu ergreifen sind? Eine Umsetzung einer Telefonierverhinderungs-Einrichtung im Auto ist technisch ohne weiteres möglich und gehört unverzüglich in Angriff genommen. Ausreden wie: Der Beifahrer oder die Beifahrerin soll durchaus telefo- nieren können, sind nicht plausibel, da auch dies für den Fahrer bzw. die Fahrerin eine – zugegeben geringere, aber doch – Ablenkung darstellt. Abgesehen davon, dass die Mehrheit der Autos nur mit einem Fahrer bzw. einer Fahrerin besetzt ist.
Interessant in diesem Zusammenhang: Die – durchaus zu vielen und nicht zu entschuldigenden – Alko-Toten machen 4,6 Prozent der Verkehrstoten aus. Zustandekommens dieses Beweises nicht mehr verfolgt werden könnte.
Zweifel daran, in welchem Ausmaß Richter die Wahrheit erkennen können, hängen nicht daran, ob ein Beweis rechtmäßig erlangt wurde oder nicht – sie bestehen in beiden Fällen gleichermaßen – auch wenn es halt keine weniger schlechte Lösung für die Rechtsfindung geben dürfte . . .