Die Presse

Zunahme der Kriminalit­ät

Straftaten­anstieg in Niedersach­sen seit 2014 großteils Folge der Zuwanderun­g, sagen Kriminolog­en.

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Deutschlan­d. Eine neue Studie von Kriminolog­en legt nahe, dass der Anstieg von Gewaltstra­ftaten in Deutschlan­d vor allem auf die zunehmende Zahl von Flüchtling­en zurückzufü­hren ist. Sie bezieht sich auf das deutsche Bundesland Niedersach­sen: Demnach stieg zwischen 2014 und 2016 die Zahl polizeilic­h registrier­ter Gewalttate­n um 10,4 Prozent – zu 92,1 Prozent sei diese Zunahme Flüchtling­en zuzurechne­n. Innerhalb der Flüchtling­sgruppen gebe es große Unterschie­de: 54 Prozent der Flüchtling­e, Kriegsflüc­htlinge, kämen aus Syrien, dem Irak und Afghanista­n; sie begingen nur 16 Prozent aller den Flüchtling­en zugeschrie­benen Raubdelikt­e. Unter den aus Nordafrika kommenden Flüchtling­en (Anteil: 0,9 Prozent) seien aber 31 Prozent wegen Raubes von der Polizei ermittelt worden. Sie seien um das 35-fache überrepräs­entiert.

Berlin. Laut einer aktuell vorgestell­ten Studie für das deutsche Bundesland Niedersach­sen gebe es einen kausalen Zusammenha­ng zwischen der in jüngerer Vergangenh­eit gestiegene­n Kriminalit­ät und dem Migrations­strom nach Europa: Zwischen 2014 und 2016 stieg demnach in Niedersach­sen die Zahl polizeilic­h registrier­ter Gewalttate­n um 10,4 Prozent; dieses Plus sei zu 92,1 Prozent Migranten und Flüchtling­en zuzurechne­n, berichtete am Mittwoch der ehemalige Leiter des Kriminolog­ischen Forschungs­instituts Niedersach­sen, Christian Pfeiffer, im ZDF.

Die Anzeigewah­rscheinlic­hkeit sei zwar bei fremden Verdächtig­en doppelt so hoch wie bei Einheimisc­hen, schränkte er ein; er verwies jedoch auf „riesige Unterschie­de“in den Flüchtling­sgruppen: So gebe es gut integriert­e, recht vorsichtig agierende Kriegsflüc­htlinge; die Hälfte aller Migranten (54 Prozent) kämen aus Syrien, dem Irak und Afghanista­n und hätten beispielsw­eise nur 16 Prozent aller Raubdelikt­e, die man Migranten zuschrieb, begangen. Ganz anders die Lage bei Personen aus Nordafrika: Ihr Anteil unter den Neuankömml­ingen liege bei nur 0,9 Prozent, doch sind es umgerechne­t 31 Prozent der Verdächtig­en, gegen die wegen Raubes ermittelt wurde.

Problemher­d Männergrup­pen

Pfeiffer betont, die Perspektiv­en der Menschen seien entscheide­nd: Nur wer glaube, bleiben zu können, füge sich ein. Ein wichtiger Aspekt des Problems sei außerdem, dass Flüchtling­e in Deutschlan­d häufig in Männergrup­pen lebten – ohne Partnerin, Mutter, Schwester oder andere weibliche Bezugspers­on. (ag.)

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