NÖ-Wahl: Parteien starten die Kampagnen
Originelle Methoden und V.I.P-Unterstützer.
Wien. Der niederösterreichische Wahlkampf ist offiziell erst wenige Tage alt – die Wahlkampfmethoden mancher Parteien sorgen aber schon für Staunen. Da wäre zum Beispiel eine Grünen-Chefin Helga Krismer, die sich mit ihren Kandidaten in Star-Wars-Kostüme gehüllt und ein Video gemacht hat. Thema: Die dunkle Seite der Macht. Damit sollen sie das Copyright verletzt haben, die Partei wird nun von den Star-Wars-Machern verklagt.
Die SPÖ startet mit ihrem neuen Spitzenkandidaten Franz Schnabl in den Wahlkampf. Offiziell wurde seine Kampagne am Dienstag vorgestellt – für Staunen und Verstörung sorgen die Plakate schon länger. Da sieht man etwa den 59-jährigen Schnabl, über den der Schriftzug „Jungpolitiker“prangt. Oder ein Bild von Schnabl mit dem Titel: „Es ist Zeit, auch für uns Frauen.“Insgesamt 400 unterschiedliche Sujets sollen schlussendlich plakatiert werden. Wahlkampfleiter Wolfgang Kocevar: „Wir haben uns bewusst für eine moderne Kampagne entschieden.“
Selbst die ÖVP zeigt sich mit ihren Wahlkampfmethoden innovativ und startete ebenfalls die Kampagne am Dienstag offiziell. Während die Plakate eher konservativ gehalten sind, hat sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in die Parteizentrale ein ganzes Haus bauen lassen. Dort soll das Programm künstlerisch vermittelt werden.
Parteifremde Unterstützer
Die Volkspartei greift aber auch auf eine altbewährten Strategie zurück: Was für Erwin Pröll die Unterstützer aus der Kunstszene waren, scheinen für MiklLeitner prominente „Parteiwechsler“zu sein. Beim Wahlkampfauftakt sprachen sich ExFPÖ-Vizekanzlerin Susanne Riess sowie Sonja Klima, die ExFrau des einstigen SPÖ-Kanzlers, und die langjährige Opernball-Lady Lotte Tobisch, die bei der Nationalratswahl noch für die Neos warb, für die blau-gelbe ÖVP aus. (ath/j. n.)