Alibaba nach Hongkong
Technologie. Die Aktie des chinesischen Internethändlers notiert in New York – und bald auch in Hongkong.
Hangzhou/Hongkong. Nach dem größten Börsengang der bisherigen Geschichte an der Wall Street nimmt der chinesische Internethändler Alibaba nun eine Notierung in Hongkong ins Visier. Dies werde ernsthaft erwogen, sagte Alibaba-Gründer Jack Ma laut einer vom Konzern veröffentlichten Rede. Weitere Details wurden nicht bekannt.
Ursprünglich wollte der Amazon-Rivale bereits 2014 in der chinesischen Metropole an die Börse gehen, entschied sich dann aber doch für New York. Hintergrund war, dass dort bereits damals unterschiedliche Aktiengattungen erlaubt waren. Hongkong will erst jetzt die Ausgabe von Anteilsscheinen mit verschiedenen Stimm- rechten ermöglichen, die beispielsweise sicherstellen, dass Gründer weiterhin die Kontrolle über ihr Unternehmen haben können. Die Hongkonger Börse hat sich zum Ziel gesetzt, der Wall Street mehr Konkurrenz zu machen und attraktiver vor allem für asiatische Firmen zu werden.
Die Möglichkeit, dass Alibaba bald auch in Hongkong gehandelt werden könnte, schob die Aktien des Börsenbetreibers HKEK an. Das Papier kletterte am Dienstag um mehr als drei Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Juli 2015. Beim Debüt in New York hatte der Konzern 25 Mrd. Dollar (21 Mrd. Euro) eingenommen. Das Unternehmen wird derzeit mit 487 Mrd. Dollar bewertet. (Reuters)